Salut meine Freunde,
mein Name ist Richard, komme aus Sachsen und studiere jetzt im Rheinland im ersten Semester.
Wie ich auf dieses Forum gekommen bin?
Schon immer gab es für mich zwei Faszinationen:
1)Faszination Nordkorea: Ein Staat, in dem Zeit nicht existiert, weil sich alle Bewohner des Staates geistig noch im Jahre 1950 aufhalten und seit 60 Jahren ihre Wandkalender nicht gewechselt haben.
2)Faszination Deutsch-Französische Beziehungen: Wie die politischen Führungen zweier Nachbarländer seit 50 Jahren die Enge gegenseitige Verbundenheit im positiven Sinne propagandieren, und doch habe ich manchmal das Gefühl, die meisten Deutschen interessieren sich mehr für Nordkorea und China auf der anderen Seite des Erdballs, als für unsere Nachbarn im Westen.
Ich sehe die Sache vielleicht etwas übertrieben, möglicherweise weil ich aus Ostdeutschland komme (wo man wirklich alle! Nationen häufiger antrifft, als die Franzosen) und nie am Französisch unterricht teilgenommen habe (im Osten gibt es noch genug Russischlehrer aus DDR-Zeiten, die Arbeiten möchten). Gerade, weil ich so wenig von einem Land weiß, dass so nah bei uns ist, habe ich ein Interesse für Frankreich entwickelt, und ich muss sogar aufpassen, nicht frankophil zu werden.
Mein Lieblingsfernsehsender war schon immer Arte: entweder läuft da etwas Informatives, oder etwas mit esthetisch hohem Anspruch (genau mein Fall als sensiblen Individuallisten), oder der esthetische Anspruch einer Sendung ist so hoch, dass man den Kopf schütteln muss und anfängt, zu lachen.
Mittlerweile höre ich auch sehr gerne die Musik von Alizee Jacotey aus Korsika und versuche vergeblich, ihre Songtexte mit einem physischen 5€-Wörterbuch zu übersetzen.
Das Ereignis, bei dem ich Frankreich jemals am nähesten gekommen bin, war, als ich vor einiger Zeit im Supermarkt ein Fläschchen „la fermiere“ gekauft habe, wobei auf das Design der Verpackung mehr Wert gelegt wurde, als auf den Inhalt.
Bis heute ist für mich die Manifestation Frankreichs der Eifelturm und das schöne „la fermiere“-Gläschen…
Schon länger denke ich auch darüber nach, in der vorlesungsfreien Zeit im nächsten Sommer nach Frankreich zu fahren, jedoch nicht als Massentourist, der sich wie in einem Museum ein bisschen was anschaut. Ich dachte mir, ich mache ein Halbzeitpraktikum in FR oder arbeite dort halbtags als Kellner, um mich in das französchische Gesellschaftssystem so weit wie möglich hinein zu versetzen: auf eigene Faust Leute kennenlernen; nicht nur versuchen, die dortige Kultur und alles offensichtliche zu verstehen, sondern auch die kollektiven Probleme und Wünsche der Menschen dort mitzubekommen, um mir einen „360°igen“-Einblick über Frankreich machen zu können. In diesem Forum hier möchte ich mir die Möglichkeiten eines FR-Aufenthaltes bewusst machen.
Ich hoffe, meine Bekennungsrede hat Euch gefallen. Ich habe nicht nur versucht, mich vorzustellen, sondern wollte Euch auch zum Lachen zu bringen! Wenn jemand Lust hat, mir seine Erfahrungen oder Wissen über die Praktikumssache mitzuteilen, könnt ihr mir gerne auch eine PN schreiben. Ansonsten mache ich im Forum ein neues Thread zum Thema auf und versuche, die Fragen Anderer zu beantworten.
mfG daguy