Gedicht eines Chinesen über die Berliner Mauer

Zehn Jahre vor dem Mauerfall reiste Ai Qing , ein chinesischer Dichter durch Deutschland , Österreich und Italien. Über Deutschland verfaßte er 5 Gedichte , darunter eins mit dem Titel : « Die Mauer ». Die deutsche Übersetzung verdanken wir Zhang Yi , einem Landsmann von Ai Qing.
Beim Lesen muß ich unbedingt ans Lied : " Die Gedanken sind frei " denken.

Die Mauer , ein Gedicht von Ai Qing

Tut mir leid, aber ich finde dieses Gedicht hat gänzlich gar keine Literarizität…das ist Umgangssprache im Versmaß. Gefällt mir leider nicht besonders :confused:

Wenn ich dieses Gedicht lese, denke ich an die Leichtigkeit der asiatischen Dichtung .Spezialistin dieses literarischen Teilbereiches bin ich ganz und gar nicht, das ist nur mein Eindruck.
Hoffentlich

: Ich finde es wunderlich, weil dieses Gedicht ein Beispiel ist, dass man überhaupt nicht Ostberliner zu sein braucht , um sein Gefühl zu auszudrücken. Jedoch ist die Gemeinsamkeit zwischen China und die DDR offensichtlich : Die Unterdrückung der die Meinungsäusserungsfreiheit. Die Dichtung ist ein Mittel unter den anderen um sich zu äußern und der Künstler Ai Quing, als politischer Häftling nach der 100 Blumen Bewegungen und dann nach seiner Freilassung ohne Ehrenrettung ab 1961 benutzt hatte.
Ich denke nicht, man soll die westliche Literarizität auf Wert legen, wenn man dieses Gedicht liest.

Wie find ich das Wort " Literarizität " unschön ! Poesie kann man auch mit ganz einfachen Wörtern vom Alltag ohne ausgeklügelte Formen ausdrücken. Mir scheint persönlich der Inhalt vieeel wichtiger als die Form. Dichter wie Jacques Prévert und Joachim Ringelnatz u.a haben es längst bewiesen.
Bin kein besonderer Kenner der asiatischen Literaturen . Dafür bin ich ein grosser Verehrer der " Haikus " vom Japaner Basho , die mit ganz einfachen Wörtern aus dem Alltag poetische Emotionen beim Leser erwecken können. :wink:

Ich denke, der Begriff « Gedicht » ist bei den Gedanken von Ai Qing nicht ganz angebracht. Es ist eher eine Reflexion in Prosaform. Der Eine mag sie « poetisch » finden, der Andere weniger.

Vermutlich magst du den Terminus Poetizität auch nicht :wink:

Ich auch wollte auch über Haiku und Tanka sprechen. Die Idee habe ich leider aufgegeben und nur über Leichtigkeit gesprochen.
:merci: Michelmau für diese schöne Andeutung
Amüsant!!! ich habe ich den Eindruck, meine Antwort gleicht einer anderen, die mittelbar Japan betrifft, in AoX :wink: :wink: :wink: