Gebete auf der Straße

Als ich das Bild des « betenden Volkes » sah, war ich doch recht erschrocken.Mit so einem Massenandrang habe ich auf öffentlicher Strasse nicht gerechnet.Das das für manche Menschen als "störend"empfunden wird, kann ich in gewisser Weise sogar verstehen. Mich würde eure Meinung dazu interessieren

taz.de/1/politik/europa/arti … r-strasse/ :wink:

jeder mensch darf tun und lassen, was er will, solange er nicht in die freiheit eines anderen eingreift.

und ? Im Zusammenhang mit dieser Situation ?

Das ist doch die Frage: Greifen die Betenden auf der Straße in die Freiheit des anderen ein? Es geht nicht darum, dass sie beten, sondern darum, dass sie eine Straße blockieren. Sind das denn „organisierte“ Gebete, also angemeldet und werden die Betenden geschützt, wie es bei Demonstrationen der Fall ist oder versammeln die sich spontan? Wenn Letzteres, dann ist die Sache für sie und für Unwissende nicht gefahrlos.
Ansonsten liegt das Problem nicht in dem Beten, aber es wäre doch schöner, wenn sie es nicht mitten auf der Straße tun würden, sondern in Parks oder auf sonstigen freien Flächen.

Nein Avonlea, das Gebet erfolgt in Gebetsräumen (wenn nicht in Moscheen), aber die sind meistens viel zu klein, und viele Gläubige müssen also draußen beten. Je mehr sie sind, desto weiter auf der Straße müssen sie beten…

Ich bin auch damit einverstanden, dass sie dadurch die Straße blockieren, und das man sowas nicht dulden sollte. Aber das Problem sind eigentlich nicht die Betenden, sondern die Gemeinden, die nicht dafür sorgen, dass die Gläubige anständige Lokale zu Verfügung haben.

Haben die dazu immer die Möglichkeit?

Wenn bei uns alle Mitglieder der Gemeinden in die Kirchen gingen, wären die auch zu klein. („Wenn alle reingehen, gehen nicht alle rein, aber wenn nicht alle reingehen, gehen alle rein“)

Und wenn sie das Jahre lang machen würden, würde niemand etwas unternehmen ?
Das Problem ist überhaupt nicht neu.

atheisme.org/barbes.html

Am Ende des Artikels stehen Lösungsvorschläge von Januar 2003…
Im 18. Arrondissement wurde seit 2001 sehr viel gebaut. Wenn der Wille da gewesen wäre, hätte man an die Muslime denken können.
Das Gesetz verbietet eine direkte Finanzierung eines religiösen Gebäudes von staatlichen Behörden, und ich glaube, dass einige Bürgermeister sich hinter diesem Gesetz verstecken…
Möglichkeiten gibt es eigentlich, wäre es nur, das Gesetz anzupassen…
francesoir.fr/laicite-verite … 62741.html

Da gibt es ein Missverständnis zwischen uns: du meinst mit « Gemeinde » die politische Gemeinde, ich dachte an die religiöse Gemeinde. Klar, die politische Gemeinde hat mehr Möglichkeiten und eventuell, sicher nicht immer, mehr Geld.