Die französische Industrie-Ikone Alstom wird sehr wahrscheinlich amerikanisch. Bereits in der nächsten Woche könnte Alstom (Kraftwerke, Schienenfahrzeuge (z.B. TGV)), ehemaliger Staatskonzern, für knapp 10 Milliarden Euro vom amerikanischen Industriegiganten General Electric (GE) übernommen werden. Beim europäischen Erzrivalen Siemens weiß man noch nicht, ob man sich darüber freuen soll oder nicht.
Na, das wüsste ich an Siemens stelle auch nicht; aber man hätte ja selber übernehmen können, warum man sich das Geld spart weiß man sicherlich in München. Denke das die Amerikaner sicherlich den ein- oder anderen Standort dichtmachen werden, Kapazität zur Produktion haben die sicher selber genügend.
Wobei in den Etats-Units wohl stromgetriebene Züge nicht so vorhanden sind wie in Europa.
Nach einem Tag Schockstarre reagiert die französische Regierung heute mit « patriotischer Sorge » und mit « patriotischer Wachsamkeit » (Wortwahl des französischen « Made in France - Ministers » Montebourg). Ich war schon überrascht, dass da gestern nichts direkt kam.
Jetzt wird es richtig spannend mit Alstom. Die französische Regierung hat bei Siemens um ein Angebot für Alstom nachgefragt, um eine amerikanische Übernahme durch General Electric zu verhindern.
Auweia, jetzt wird darüber diskutiert, dass Siemens den Energiebereich von Alstom übernimmt und Alstom in Zukunft für Hochgeschwindigkeitszüge zuständig ist. Ich fände es schade, wenn die schönen und komfortablen ICEs durch die engen TGV-Plastikröhren mit den Zwergenklos und den Mikrowellenrestos ersetzt würden.
spiegel.de/wirtschaft/untern … 66400.html
Wir bleiben gespannt, wobei, an dem was der Spiegel schreibt wohl was dran ist; a) Monopol, b) die ökonomischen Probleme eines Spartentauschs.
Ich will jetzt den Teufel ja nicht an die Wand malen, aber die Franzosen könnten ja auch noch bei dem « Kumpel » von Depardieu mal anklopfen. Der braucht die Technik zwar nicht unbedingt, aber wenn er seine alten und ja scheinbar auch wieder neuen Feinde ärgern kann ist er bestimmt dabei.
Vorstand und Aufsichtsrat von Siemens haben am Dienstag beschlossen, Alstom ein Angebot zu unterbreiten.Nun wird geprüft, gerechnet und vielleicht doch unterschrieben…
spiegel.de/wirtschaft/untern … 66808.html
Tja, wird wohl (erst einmal??) nichts mit Siemens…
"huch", wird da jetzt jemand im Wirtschaftsministerium sagen, „habe ich mich schon wieder zu weit aus dem Fenster gelehnt?“
Wäre ja mal wieder peinlich, wenn die Firma an die Amis verkauft, nachdem Herr Minister so publikumswirksam vor die Kameras trat und „alles ausser den Amis…“ durch den Saal brüllte
Aber will Siemens sich denn wirklich den Laden aufhalsen? Oder nur die Amis ein bissl ärgern, und den Preis hoch zu treiben?
Ich gehe mal davon aus, dass eh alles im Moment noch Blöff ist, denn so eine Übernahme braucht mehr als 3 Tage, um sich das alles richtig durchzurechnen.
Bleibt die Frage im Raum: warum eigentlich nicht die Amis?
Findet sich wirklich kein Chinese, um den Laden zu kaufen?
Tja, mein lieber Harry an die Chinesen habe ich auch schon gedacht, aber die kopieren ICE und TGV vielleicht einfach und sparen sich die Kosten von Sozialplänen. Das Know-how zu kaufen ist ja nicht das Problem, Siemens und Alstom verkaufen sicher gerne auch mal 'nen Zug nach China.
Wobei Siemens wollte ja vor Jahren schon mal freiwillig Alstom kaufen, da haben die Franzosen dann ja aber nicht gewollt.
Nun kommen auch noch die Japaner ins Spiel. Toshiba ist an der Stromnetzsparte interessiert,falls GE das Energiegeschäft des franz. Konzerns übernimmt.
Die französische Regierung hat ihre Kritik am Angebot des US-Konzerns General Electric für Alstom bekräftigt.
Industrieminister Montebourg pocht auf ein Mitspracherecht und rechnet mit einer Offerte von Siemens.
spiegel.de/wirtschaft/untern … 68205.html
Künftig entscheidet Frankreichs Wirtschaftsminister, ob ein ausländischer Konzern einen französischen kaufen kann. Anlass ist der Übernahme-Poker um Alstom.
faz.net/aktuell/wirtschaft/w … 40525.html
In etwa. Das betrifft in erster Linie die Übernahme von französischen Firmen in strategisch wichtigen Industrien wie Energie, Wasser, Telekommunikation oder Gesundheitswesen durch ausländische Unternehmen. Ich kann mir aber vorstellen, dass man dieses Dekret gegebenenfalls noch auf andere Bereiche ausweiten kann / möchte, wenn beispielsweise die Tropfen der von den Chinesen übernommenen Weingüter allmählich anfangen, nach grünem Tee zu schmecken.
Na, da dürfte sich der Herr Wirtschaftsminister ("sic) mal wieder sehr weit aus dem Fenster herauslehnen.
Wahrscheinlich mal wieder so weit, dass er bald herausfällt.
Das wird schon von europäischen Recht untergebuttert - wird er wohl mal wieder einen Anschiss kassieren.
(hey, sowviel weiss sogar ich als Kleinunternehmer & blanker Laie)
(kalte )
Tja, was wollen wir uns erhoffen, mit laien und Blasebälgen an der Regierung?
Ich erhoffe mir da sowieso nichts
So, wie es nun wohl aussieht, geht Alsthom mit einer zukünftigen 20%igen Beteiligung des französischen Staates mehrheitlich an GE. Ich denke, man kann Siemens bei diesem Ergebnis nur Glückwünsche aussprechen.