Engstirnig ja oder nein?
kleinezeitung.at/nachrichten … annt.story
Ich denke,jedes Land sollte ihrer eigenen Sprache treu bleiben und dennoch in der heutigen Zeit vor "kulturfremden Einflüsse"nicht weglaufen.Die Kombination ist der richtige Weg. Anglizismen sind in der deutschen Sprache schon fester Bestanteil und vor allen bei Jugendlichen total « in ».Auf das Niveau von Taschenkrebsen werden wir dabei sicherlich nicht sinken.Bin gespannt auf eure Meinung
Wörter kann man nicht verbannen. Die Sprache kann man nicht bezwingen.
Die Académie française macht nur Vorschläge. Ob sie sich durchsetzen, ist etwas anderes. « Eblabla » statt « [t]chat » wird sich höchstwahrscheinlich nie durchsetzen. Courriel und E-mail coexistieren. Logiciel hat Software ersetzt.
Aber, im Krieg gegen Anglizismen ist Frankreich gar nicht so aktiv wie Québec… Dort heißt ein square (kleiner städtischer Park) « carré », und « arrêt » steht auf den Straßenschilder statt « stop »…
Québec verfügt über seine eigene Sprachinstitution (Office québécois de la langue française), die ein Grand dictionnaire terminologique veröffentlicht : ein Wörterbuch der Übersetzungen von Anglizismen. Hier online und gratis
das habe ich im laufe der zeit hier in f entdeckt.
als deutscher mit amerikanischem hintergrund…
deutsche empfinden diese gesetze vielleicht krass und in realität ist es machmal auch absurd.beispiel: alle welt sagt E-MAIL, in f auf offiziellen doukumenten finde ich: MEL…
ABER im grunde finde ich es wichtig nicht alle sprachen zu vermischen,ich denke das diese "gleichmacherei"in ein kulturelles fiasko läuft.die englische sprache "verseucht"viele andere,bei den beiden anderen "weltsprachen"französisch und spanisch ist das nicht der fall.und in zukunft,werden alle sprachen verchinesischt???
Ich denke auch es lässt sich nicht in allem aufhalten, manche Worte setzen sich durch, andere nicht. Und wenn dann doch das englische Wort Einzug gehalten hat, dann wird « verfranzösischt »
Versuch mal einer in F bei einem McD ein Burger (oder was auch immer) so zu bestellen, wie man das Wort eigentlich ausgesprochen müsste.
Bei Karambolage gab es mal einen netten Beitrag über das Thema. arte.tv/de/suche/2671626.html
wusstet ihr das alle radiostationen in f per GESETZ verpflichtet sind mindestens 40% französischsprachige songs( ) zu senden…
sehr normal hier,wenn ich mir das in d vorstelle…
liberation.fr/medias/0101202 … on-nuancee
Ja, wusste ich. Und ich wollte schon immer mal hier einen landesweiten, werbefreien Musiksender mit deutschsprachiger Musik gründen. Leider scheiterte dieses Projekt immer, erstens aus Geldgründen, und zweitens: Woher kriege ich genug deutsche Schlageraffen, um ein Wort von Udo zu benutzen, die das Eine oder Andere auf Französisch umschreiben und dann noch vortragen können.
Ja, das wusste ich auch.
Woolito, Frankreich ist eben nicht Mallorca.
Kulturfremde Einflüsse…
Hat das damals mal jemand den Römern erzählt? Je mehr romanische Sprachen ich lerne, desto bedauerlicher finde ich, dass sie alle so eng am Lateinischen hängen. Ich hätte gerne gewusst, wie manche Ausdrücke in den Sprachen gewesen wären, bevor sie romanisiert wurden.
Aber Sprache ist etwas, das sich permanent ändert und ich finde nicht, dass man dem gesetzlich (!) einen Riegel vorschieben sollte. Was gut ist wird sich fort- bzw. durchsetzen und die Menschen weiterhin ihre Sprache formen. Das heißt nicht, dass wir jeden Anglizismus akzeptieren sollen, den einen Fachsprachen oder die Werbung aufdrängt. Aber eine einzige Sprache hat nicht für alles Worte. Findet jemand im Deutschen und Französischen ein treffendes Wort für die englische « Fairness »? Ich nicht. Ich bräuchte mindestens fünf dafür, um all das auszudrücken, was dieses Wort beeinhaltet.
Komisch ist auch, dass sich die Leute immer freuen, wenn ein Wort ihrer Sprache in eine andere auswandert, seien es die deutschen « Kindergarten », « Zeitgeist » oder das ursprünglich französische « Biskuit », aber sie sich dagegen sträuben, Fremdwörter in ihre aufzunehmen.
Ich kannte das Gesetz. Mich wundert nur der Artikel aus Libé.
Das Gesetz stammt nämlich von 1986 (Gesetz Toubon mit leichter Abänderung) nicht vom letzten Jahr. Es sollten ebenso Anglizismen verbannt werden. Damals ärgerte das „Franglais“ und keiner ahnte was mit der SMS-Sprache auf uns zukommen würde.
Dein Beispiel ist unfair und uncool Sag bitte nie la fairness
Für die abstrakten Begriffe gibt es sehr oft keine genaue Übersetzung von einer Sprache zu einer anderen.Sollen wir jedes 2. Wort der englischen oder deutschen Sprache nehmen, weil es im frz kein Wort dafür gibt ? Bisher sind wir ganz gut mit mehrwörtigen Ausdrücken zurechtgekommen, das heißt wohl, dass es kein Bedarf gab und gibt. Nur mit der Globalisierung und den neuen Medien beeinflusst die englische Sprache die Kommunikation…
Was mich in erster Linie stört sind die englischen Wörter, die schon existierende dt Wörter ersetzen. sister, family, song, sorry, please, happy…
Die „Französisierung“ anderssprachiger, vornehmlich englischer Wörter möge den Franzosen unbenommen bleiben. Ich habe hierzu aber eine Erfahrung gemacht. Franzosen, auch junge, „internetgestählte“, kosmopolitische brauchen diesbezüglich manchmal drei Wochen länger, um außerhalb Frankreichs zurechtzukommen, und zwar aus einem ganz bestimmten Grunde: Sie sind sich trotz aller Einflüsse von draußen nicht bewusst, dass sich viele Wörter und Ausdrücke außerhalb des Französisch sprechenden Sprachraums internationalisiert haben. Einfach ausgedrückt: Ich sage „Bunti“, aber ich weiß, dass man woanders „Baunti“ sagt. Dieses Bewusstsein ist nach meinem Empfinden in Frankreich wenig ausgeprägt.
(In Japan ist es noch „schlimmer“ )
Ich finde euch ungerecht. Niemand ärgert sich in Deutschland, dass die Jungend « Rechner » statt Computer sagt, dass die Finnen zu Restaurant « Ravintola » sagen, und dass die Isländer sogar das Wort Taxi übersetzt haben (sendibíl). Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Franzosen darüber reden. Die anderen machen es einfach. Es gibt in Frankreich nicht weniger Anglizismen als in Deutschland. Und die Deutschen verjagen die Anglizismen auch nicht weniger als die Franzosen - wohl aber weniger als die Isländer. Sind letztere Englischfeindlich gesinnt? Wohl kaum.
Der Reinigungswahnsinn hat sogar eine viel längere Geschichte in Deutschland als in Frankreich. Und kommt mir bloß nicht wieder mit Nazi-Gedöns, die Verdeutschungswelle gibt es, seit die Deutschen das Deutschtum erfunden haben (was sich übrigens nicht genau datieren lässt). Luther schrieb schon « in Zungen sprechen » als direkte Übersetzung, obwohl Zunge im germanischen Raum nie für Sprache stand. Lateinisch-französische Wörter wie Passion wurden sinngemäß übersetzt (in Leidenschaft steckt das griechische pathos, Leiden, ohne Bezug auf Schmerzen oder Qual).
Könnt ihr wirklich behaupten, diese Verdeutschungen seien grundsätzlich von anderer Natur als die in Frankreich aktuellen lexikographischen Bemühungen? Ihr seid sprachliche Wagehälse.
Die einzigen, die die eigene Sprache nie normiert haben, sind die Engländer. Aber das haben sie im Strafrecht und beim Grundgesetz auch nicht geschafft…
hm,in meinem alltag habe ich schon den eindruck es gibt mehr anglizismen auf deutsch als in französisch.auch die akzeptanz in deutschland ist höher wie in frankreich.vieleicht hängt das auch damit zusammen das franzosen(als « weltsprachler ») fremdsprachenfauler sind wie deutsche.
Wie Edwin habe ich den Eindruck, mehr noch die Überzeugung, dass es in Frankreich nicht so viele Anglizismen wie in Deutschland gibt. Das stelle ich täglich fest. Das fällt meiner Familie und mir seit Jahren auf wenn wir in Deutschland sind oder deutsches Fernsehen anschauen.
Das fällt schon bei der Werbung auf. In Deutschland werden Produkte mit englischen Namen weiterhin englisch ausgesprochen. Hier wird entweder der Artikel umbenannt oder französisch ausgesprochen, was mich manchmal zum Lachen bringt…