Ich mache jetzt einfach mal einen Thread auf und bevor noch großartig über Regeln diskutiert wird.
Stellt einfach euer schönstes Bild hier hinein, ich würde vorschlagen drei Bilder pro Kopf, das Thema ist Fassaden.
Sie sollten aktuell sein, also nicht von vor 20 Jahren.
Sie sollten natürlich in Frankreich aufgenommen worden sein.
Und natürlich auch nicht von einer anderen Seite geklaut, sondern selber gemacht worden sein.
na dann wollnwa mal. Die Bilder sind während meiner « Tour de France 2011 » entstanden.
Das erste Bild zeigt das sehr sehenswerte (und überlaufene) Felsenstädtchen Rocamadour. Dort haben wir eine der vielen Tagesetappen gestartet.
Ich mag ja alte Reklame an Häuserwenden. Dieses hier war ein Zufallsfund, als ich kurz vor St-Projet an einer Stop-Kreuzung stand. Weil ich eh warten musste, habe ich schnell zur Kamera gegriffen.
Und das Ziel, der Strand von Archachon am Bassin von Arcachon.
ich wusste nicht, dass ausschliesslich Fassaden gewünscht sind. Ich ziehe somit zwei meiner Bilder aus dem letzten Post zurück und schicke zwei neue ins Rennen.
Fassade in Bordeaux. Ganz typisch für die Architektur der Bürger-und Kaufmannshäuser in Bordeaux sind Fassaden mit Elementen, Treppen oder Balkons aus Gusseisen und mit sog. masquerons, das sind die Masken, die die Fassaden schmücken.
Wenn nur zwei mitmachen, erhöht das ja rein rechnerisch meine Siegchancen!
Noch ist Zeit bis Ende des Jahres. Auch noch genug Zeit, um nochmal schnell über die Grenze zu hopsen!
Fällt das noch unter Fassade? Gar nicht so leicht, in den engen Straßen von Riquewihr alles aufs Bild zu bekommen, was man haben will. Hier sehen wir immerhin zwei ganze Fenster mit Grünzeug und schön bunt. Die Fenter gehören zu einem uralten Hotel im Zentrum.
Nochmal Riquewihr. Wie schon in meinem Reisebericht geschrieben, ich würde mein Haus - wenn ich je eins haben werde - auch so bunt anstreichen und komplementärkonstrastfarbene Blumen davor pflanzen.
Das ist in Bormes im Süden. Dieses Haus steht in der schönsten Straße, die zudem die Flaniermeile des Dorfes ist. Aber keiner hebt den Kopf zur Fassade dieses Hauses, in dessen Erdgeschoss ein schicker Seifenladen ist. Niemandem fällt es auf. Kaputte Fenster, abgebröckelter Putz, Fensterklappen mit abgebröckelter Farbe. Das ist für mich das traurigste Haus im Dorf, das auch mir nur durch Zufall aufgefallen ist. Wie gesagt, wer hebt schon den Kopf, wenn in Augenhöhe die prächtigsten Seifen liegen und gegenüber eine urig blumenbewachsene Kirche?
Bei solchen Häusern frage ich mich immer, was deren Geschichte sein mag. Wann war die oberste Etage bewohnt und wer hat da gelebt? Wann wohl zuletzt jemand da oben am Fenster stand und ins Dorf geschaut hat? Ist da jemand geboren worden, jemand gestorben? Hinter diesen Fenstern gibt es für mich zehnmal mehr Geschichten als hinter gewöhnlichen, heilen, bewohnten. Und wie ihr wisst, liebe und sammle ich Geschichten wie verrückt.
Schön finde ich immer wieder, wenn Fassaden verschiedene Epochen und Stile widerspiegeln und in ihrer Gesamtheit eine Harmonie bilden. (1, Vichy)
Dieses Hochhaus, exakt 100 Meter hoch, ist das höchste Wohnhaus in Marseille und heißt „Le Gran Pavois“. Wenn ich auf meinen Balkon trete, sehe ich es direkt vor mir. Und meistens stelle ich mir existenzielle Fragen: Wer wohnt unter, über, neben mir? Wie lange brauche ich, bis ich meine 12 Sprudelflaschen auf den Balkon gehievt habe, um den Blick aufs Mittelmeer zu genießen? Wieviele Menschen mit individuellen Lebensvorstellungen haben sich für das gleiche Haus entschieden? (2, Marseille)
In St. Jean de Luz im französischen Baskenland fiel mir dieses wohl schon seit Jahrzehnten leerstehende Haus direkt an der Promenade auf. Ich tippe auf Erbstreitigkeiten einer seit ebenfalls Jahrzehnten in alle Welt verstreuten, zerstrittenen Familiengemeinschaft. Eines meiner Traumhäuser. (3, St. Jean de Luz)
Sonne und Schatten, Stein auf Stein, und ich bin sicher, die Schornsteine stehen noch in 100 Jahren. (4, Bessans, Vallée d´Averole)
Wenn man Fassade bis zum Dach interpretiert, dann ist dieses Bild aus den hochprovencalischen Alpen doch nett. (5, Chavailles bei Digne-les-Bains)
In St. Jean-Cap-Ferrat ist, wie bekannt, fast alles schnuckelig ver/geputzt. Die Leute scheinen trotzdem zufrieden zu sein. (6, St. Jean-Cap-Ferrat)
Im Murmeltierparadies des PN des Ecrins, in der Berggemeinde Prapic, Vallee du Drac Noir, steht diese Häuserzeile. Dunkel heben sich die braunen Fensterladen vom hell in der Frühlingssonne leuchtenden Mauergestein ab. (7, Prapic)
Selbst in der Bretagne muss man manchmal zum Friseur. Also wenn schon, dann hier. (8,Locmariaquer)
Ich hätte zwar eine schöne Fassade, aber die steht in Erfurt Aus Frankreich habe ich eher Landschafts-Bilder.
Beides ist sehr schön, hier aber nicht gefragt. Vielleicht läuft mir ja in den nächsten Wochen noch etwas vor die Linse.
auch von mir Neuling zwei Fotos. Beide aus diesem Jahr und aus der Nähe von Calais. Genauer: Wissant, alter Teil des Ortes. Beide Gebäude grenzen an die Düne, also keine 200 m vom Meer entfernt.