Drogenschmuggel ist steuerpflichtig in Frankreich

Jeder weiß, die französische Staatskasse braucht dringend Geld.
Inwieweit heiligt der Zweck die Mittel?
Die französische Steuerbehörde fordert 80,000 Euros von einem Drogenhändler, der im Gefängnis sitzt. Der Sträfling soll diesen Beitrag zurückzahlen. Mit der Begründung, dass wenn auch Drogenschmuggel in Frankreich ungesetzlich ist, ist er steuerpflichtig. Sein privater Verbrauch war jedoch von der Steuerberechnung abgezogen worden.
Lest Ihr den ganzen Artikel Le fisc réclame 80 000 euros à un dealer d'héroïne - L'Express auf Französisch, bitte.

Man könnte sarkastisch dazu sagen, dass angesichts der laufenden Steuerdiskussion der französische Staat endlich (wie bei anderen ökonomischen Aktivitäten) einen Weg gefunden hat, den Drogenschmuggel auszutrocknen. Es lohnt sich bald einfach nicht mehr, auch nur einen Finger zu rühren.
Ein altes, heutzutage politisch inkorrektes deutsches Volkslied, in dem eine bestimmte, glückliche Volksgruppe dem Kaiser keinen Zins zu zahlen hatte, will ich jetzt nicht zitieren. :vamp: