Drive-in-Supermärkte

Ein Trend, der seit 2007 und besonders in den letzten Jahren in Frankreich einen steilen Anstieg zu verzeichnen hat, sind Drive-in-Supermärkte. Man gibt per Internet oder Smartie seine Bestellung auf und holt sich dann alles mit dem Wagen ab, ohne auch nur einen Schritt aus dem Auto zu tun. Der Artikel beschreibt u.a., dass dieses Konzept trotz hoffnungsvoller Erwartungen der Anbieter in Deutschland anscheinend nicht so richtig in die Puschen kommt, und zwar aus zwei Gründen: In Deutschland gibt es keine Hypermarchés, aber eine größere Dichte an Supermärkten als in Frankreich, und die in Deutschland höhere Preissensibilität sowie bei Lebensmitteln das stärkere Bedürfnis, die Ware vorher ansehen zu können. Ob es da in Deutschland und Frankreich ein unterschiedliches Vertrauen oder Misstrauen dem Anbieter gegenüber gibt, sei dahingestellt.

handelsblatt.com/unternehmen … 44314.html

Also ich fände es klasse, das Konzept in Deutschland nutzen zu können. Auf der Arbeit den Einkaufszettel meiner besseren Hälfte und mir zu Synchronisieren und auf dem Heimweg gerade in Kofferraum laden lassen.

Wobei die großen Supermärkte ja in D auch gerade wieder im kommen zu sein scheinen, ich finde einen Real, Marktkauf und auch ein Kaufland sind schon mit einem Hypermarché zu vergleichen, gut es gibt da nicht die französischen Produkte, aber sonst!?

Mein erster Gedanke galt der armen Mitarbeiterin die die Tüten stopft
Mein zweiter Gedanke:
Wie oft und wann man einkaufen geht ist eigentlich in jedem Haushalt planbar. Die allerwenigsten Haushalte sind wirklich « ausgeraubt » und verbrauchen ihr letztes Klopapierblatt nicht erst kurz vor dem nächsten Ladenbesuch.
Wer das Einkaufen als lästigen Beigeschmack des Lebens sieht,für den mögen wohl die Drive-in-Supermärkte eine optimale Lösung sein.
Meine bevorzugten Märkte sind stets gut sortiert, verfügen über ein reichhaltiges Angebot, besitzen hilfsbereites, nettes, witziges Personal und vermeiden lange Warteschlangen an den Kassen.
Der Erwerb meiner Lebensmittel beim Kaufmann ist eigentlich fast immer mit lustigen,drolligen Geschichten verbunden.Egal ob man den Kaufrausch anderer Leute beobachtet und sich schmunzelnd seinen Teil denkt oder bei handfesten Auseinandersetzungen zweier Menschen beim gleichzeitigen Zugriff des letzten Rinderfilet aus der Kühltheke mit einem breiten Grinsen übermannt wird.Letzteres führte doch zu einer optimalen Einigung beider Parteien,die Rindersteaks gemeinsam zu verzehren :laughing: . Dann gibt es da noch die abgenervten, hecktischen, zeitnotgeplagten « Einkaufswagenandocker » , die einen das fahrbare Metallgestell charmant gen Hintern prokeln…auch die werden keck für ihr lümmelhaftes Verhalten gerügt.Und ganz ehrlich, manchmal ist es echt interessant, was andere Menschen so auf das Laufband an der Kasse legen…und spätestens da gibts den schwarzen Humor mit der Rechnung von der Kassiererin umsonst :wink:
Fazit:
Ich mag es lieber menschlich und nicht online

Hier kenne ich nur einen Drive-in-Baumarkt, nutze den aber nie, weil ich lieber selber gucke. :laughing: Ich habe mal einen Drive-in-Apotheken-Schalter genutzt als alle anderen Apotheken geschlossen hatte und in Wuppertal gibt es sogar eine Drive-in-Bäckerei… Ich finde Lebensmittel einkaufen lästig, vielleicht würde ich tatsächlich einen Drive-in-Supermarkt nutzen, wenn ich zu wenig Zeit hätte…

Also eigentlich nervt dieser Samstagliche Einkaufsmarathon schon etwas …und Wöchentlich grüßt das Murmeltier…
Auf bunte Bildchen, Geruchsbomben, flaue Psychospielchen der Marketing Experten und auf Promotion Teams in engen Gassen die kostenlose Pröbchen gern mal gegen Adressen und Telefonnummern tauschen könnte ich bestimmt auch gut verzichten. Die meist Französische Hintergrundmusik ist manchmal ganz nett :wink:
Aber :neutral_face: erstens brauche ich schon den Kontakt zu der Ware die ich später auch essen möchte, zweitens beobachte ich auch gern andere Menschen und drittens wohin soll uns das ganze noch führen ??? Schuster und Tante Emma Läden sind schon ausgestorben Metzger und der Bäcker an der Ecke werden auch jedes Jahr weniger.
Eine Entsozialisierung der Gesellschaft für 30min mehr Freizeit? Die wir dann länger vorm Computer verbringen könnten um unsere 500 Freunde im second life zu pflegen? Nur als Beispiel

Also, die Hypermärkte boykottiere ich schon seit ein paar Jahren. Macht keine Spass dort einzukaufen… fast schon 1 km vom Parkplatz bis mit drin ist (die wollen einen ja erst einmal durch die ganzen Gallerien durchjagen), drinnen läuft man auch nochmal 5 km… ne, ist mir zu gross, dauert mir zu lange.
Ich geh sowieso mehr in die kleineren Märkte - aber auch da braucht man im franzosenländle ja gut Doppelt so lange wie in D’land.

Drive in? Nöh, wäre auch nicht mein fall. Keine Lust eine Stunde am Computer mit durchklicken zu vertrödeln, um meinen Einkauf zu machen.
Ich würde mir eher ein ähnliches Umfeld wünschen, wie ich es in D’land hatte und eigentlich auch von anderen Ländern kenne. Im Umkreis von 500 m um meine Wohnung waren 5 Suppenmärkte - ruck zuck von der U-Bahn auf dem Weg eingekauft - keine 15 Minuten gingen dafür drauf. Schnell durch den Gang gezwitschert, und eingepackt, was man so braucht.

Geht in Frankreich leider nicht so einfach.
Mein „Kuhdorf“ in Deutschland, mit seinen 5000 Ein¨whnerchen (mit Umland halt 10.000) hat 5 Supermärkte… mein „Dorf“ in Frankreich mit seinen 30.000 hat mal … gerade 2 ! Sonst muss man in den Nachbarort (genauso gross)… aber der hat auch nur 3 !
Ein Witz, da fehlt voll die Konkurrenz… die Preise sind entsprechend hoch.

Danken wir unseren Regierungen, die zur Einschränkung der Konkurrenz extra entsprechende Gesetze erlassen haben, wonach man nicht frei nach Schnautze einen Supermarkt aufmachen DARF.… wäre ja schlimm, wenn die Preise fallen würden [size=85](und man keine Koffer mehr zugesteckt bekommt, damit man derartige Genehmigungen abzeichnet…)[/size]

Der Bürgermeister vom Nachbarort (und ehemaliges Mitglied der Assemblée nationale) hat dadurch mal 2 Jahre im Knast verbringen dürfen: leider hatte der „Kofferträger“ geplaudert…
Trotzdem hat ihn seine Partie (aktuelle Regierungspartei) nach Absitzen seiner Strafe wieder aufgestellt, und durchgeboxt bekommen.
vive la France :fr: :dance: :clap: :jump: :heart: :fr: