Seit 12. Februar 2021 gibt es nun in Frankreich eine Plattform gegen Diskriminierungen, die staatlich finanziert wird. Unabhängige juristische Fachkräfte sollen telefonisch oder per Internet(App) Opfern von Diskriminierungen eine intensive Beratung anbieten. Als mögliche Formen von Diskriminierung werden u. a. aufgelistet: Benachteiligung von Behinderten und die Diskriminierung wegen Geschlecht, Nationalität, Wohnort und Herkunft - im Arbeitsleben, auf dem Wohnungsmarkt und im Umgang mit der Polizei. Angestrebt wird nicht nur eine Beratung, sondern auch eine umfassende Betreuung der Diskriminierten. Damit soll laut Präsident Macron Chancengleichheit gewährleistet werden. Schon jetzt ist diese Plattform laut „Le Monde” vom 12.02.2021 mit 18 Juristen besetzt. Damit ist die Plattform eine Alternative zu sozialen Netzwerken und anderen öffentlichkeits-wirksamen Internetaktivitäten wie „Me too” ( bzw. „Balance ton porc” ), die diese Probleme in Form eines modernen Prangers ebenfalls aufgreifen, ohne dabei immer die nötigen juristischen und moralischen Grenzen zu beachten. Es bleibt zu hoffen, dass die staatlich finanzierte Plattform gegen Diskriminierungen nicht bald überfordert ist und den Opfern tatsächlich rasche und effektive Hilfe bringt ,ihre Persönlichkeitsrechte wahrt und sich nicht als kritikwürdiges politisches Manöver der Regierung erweist.