Die kulinarische Entdeckung 2009

Das Jahr geht zu Ende und uns bleibt nix mehr anderes übrig als die Liste von Bilans zu ziehen wie was wo wann gut oder weniger gut war. Zu den Résolutions fürs Neue kommen wir später

Natürlich sollte da der kulinarische Rückblick nicht fehlen. Und hier natürlich speziell jenes Gericht, dass einem jeden von uns während der Reise oder ganz banal in der Trattoria oder Taverne oder dem Bistro nebenan ganz im Sinne der großen Entdecker auf den Tisch gelandet ist. (klingt ganz nach Cristo Colon :laughing: )

Für mich war es - was das Essbare betrifft - ein ganz unfranzösischer Genuss, auch wenn er mich unwideruflich an jenes Getränk erinnert hat, das auf Deutsch übersetzt „mischen“ heißt und dessen Mischverhältnis wir hier tagein-tagaus leidenschaftlich diskutieren

Ich spreche hier von der Pastisada de caval einem Gericht dass ich auf dem Festa in rossa in Verona auf meinem Weg nach Südfrankreich speisen durfte.

Die Pastissade de caval so wurde mir erzählt sei die wahre Veroneser Volksspezialität. Das besondere daran, was auch sofort mein Interesse weckte, ist die Tatsache, dass es sich - wie der Name caval schon verrät - bei der Pastisada um ein Pferdefleischgericht handelt, das in mehreren Stunden zu einer breiigen Masse schmort, um schließlich auf einer Scheibe Polenta Platz zu finden und das… :top: :top: :top: (von max. 3 :top: )schmeckt, einen Hauch säuerlich eben wie es das Pferd vermuten lässt.

Das Pferdefleisch ist ja ein aussterbendes Lebensmittel und geradezu verpöhnt spätestens seit nicht nur die Töchter der Wohlhabenden sich einen Reitlehrer leisten können. So ist der Genuss von Pferdefleisch heute eine Seltenheit und war früher doch die einzige Möglichkeit für bestimmte Gesellschaftsschichten Fleisch auf den Teller zu bekommen. Das es aber gerade die Mamans der armen Schichten waren, die uns die traditionellen wohlschmeckenden Gerichte überliefert haben, brauche ich hierbei nicht zu erwähnen. Die Tatsache das heute die halbe Republik den Kochsendungen von Schuhbecks, Winklers, Melzers, Jamies hinterherlaufen liegt meiner Meinung wohl daran, dass all die alten Rezepte langsam aber sicher verschütt gegangen sind und nun neu erfunden werden müssen in den diversen Küchenschlachten(!) in TV und sonstwo (wobei ich hier nichts gegen die Qualität der Köche sage)

Der zweite kulinarische Hightlight des Jahres war sicherlich das Normannische Loch auch Trou normand" genant Normalerweise bin ich ja kein Fan der Eau de vie-Fraktion, aber der Calvados hat es schon in sich, wenn man sich darauf beschränkt ihn während des Essens zu genießen und wenig danach und auf keinen Fall nicht davor. Ob man ihn mit saurem Apfeleis mischt ist dabei wohl eher Ansichtssache, aber durchaus einen Versuch wert, wie ich herausgefunden habe.

Nun liebe Mitforumianer. Vielleicht hab ja auch ihr ein kulinarisches Fazit zu ziehen…

Alors à vos marques, prêts, partez !

Ich habe 2009 ganz viel tolle Sachen entdeckt, aber Kulinarisches gehört nicht dazu.
Ich habe im Oktober das erste Mal in meinem Leben ein Crèpe gegessen. Aber das hat geschmeckt wie Eierkuchen, deshalb ist das keine Neuentdeckung für mich. :unamused:

Meine « kulinarische » Neuentdeckung dieses Jahr ist Lavendeltee. Alle anderen Entdeckungen habe ich schon 2008 oder früher gemacht.

Darauf trink ich mir jetzt einen. g

hm,2009 war ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt :open_mouth: um neue sachen futtermässig zu entdecken…ich habe ein paar sachen"wiederentdeckt"aber das gehört wohl nicht hierher.
aber nun ist der captän zurück an deck.nach einiger zeit der stürme,zweifel,tiefs,unsicherheit…
2010 je fais un malheur :mrgreen: :king:
das leben ist und bleibt spannend :smiley:

zwiebeln aus roscoff.
confit de canard. :wouaw:

Dieses Jahr habe ich auch nichts neues entdeckt. Aber 2010 könnten vielleicht Zwiebeln aus Roscoff eine neue Entdeckung werden :wink:

und dafür muss man nicht mehr nach frankreich fahren. die gibt es jetzt auch hier. :smiley:

hast du jetzt auch eine Gemüseabteilung vor dem Laden ?

Nicht ganz, aber den Markt mitsamt Händler in Rufweite. :mrgreen:

Meine kulinarische Entdeckung des Jahres waren Als Pasteten und Terrinen. Und cassoulet in Dosen, dass mir eine neue Bekanntschaft aus F mitgebracht hat. :mrgreen: Ach ja, nicht zu vergessen die höllisch scharfe, aber saumässig geile sauce samurai aus dieser kleinen Friterie in Bray-Dunes, die wir nach einer chaotischen Anreise abends aufsuchten, weil alle Supermärkte schon geschlossen hatten…

Und nun warte ich wieder auf heisse Ware aus Sarreguemines, darunter auch confit de canard, meine heissgeliebte , billige 5er-Pack-Knusper Schoki usw. usw.

LG,

Oliver

ein marktbeschicker hier aus KR hat sie gelegentlich. bei dem kaufe ich sie jetzt und hab sie dann bei bedarf auch im laden.

Für die Sauce Samurai musst du auch nicht nach Frankreich fahren. Dafür reicht schon ein kurzer Trip über die Grenze nach Belgien…
Und was die Zwiebeln von Roscoff angeht, muss ich ja nur noch herausfinden, wann ihr Wochenmarkt habt :wink:
Ob die wohl auch schmecken, wenn man die in Rotwein schmort? Oder in Balsamico?

Eindeutig : das Schäufele ! :smiley:
Und die Entdeckung, die ich lieber nicht gemacht hätte: der Kloss, der immer wieder dazu serviert wird :imp: :imp: :imp:

Andere positive Entdeckungen des Jahres :

  • Sprosse
  • Smoothies
  • geräuchertes Tofu
  • pflanzliche Sahne
  • Kohlrabi
  • Miso
  • Meerettich-Sahne-Suppe (ob jemand ein Rezept hat?)
  • Schneebälle
  • Kaiserschmarrn
  • Auszogne
  • allerlei Wurst- und Käsesorten
  • Rohkost: in dem Sinne, viele Obst- und Gemüsesorte, die ich sonst nur gekocht kannte, habe ich roh probiert, z.B. rote Bete, Spinat, Erbsen, Rosenkohl, usw.
  • Quinoa (habe ich bis jetzt nicht gemocht :frowning: )
  • Agavendicksaft
  • Stevien
  • Butternut-Kürbis
  • Algen

Tja… Ich glaube, es ist soweit. Eigentlich weniger als ich dachte. Über vieles habe ich gelesen, doch noch nicht probiert!