Laut 2 Historiker (Lecherbonnier und Cosseron) erlebte Frankreich jedes Jahr --15 grosse Veränderungen.
1415: Schlacht von Azincourt, Schwere Niederlage gegen England. Frankreich erreicht einen Tiefpunkt in seiner Geschichte.
1515: Schlacht von Marignan, Sieg Frankreichs. Anfang der Herrschaft von François I und Anfang der Renaissance in Frankreich.
1715: Tod Louis XIV, Anfang der Aufklärung.
1815: Waterloo, Sturz Napoléons, Ende der revolutionäre Zeit.
1915: der erste Weltkrieg wird zu einem Grabenkrieg
Daher: jedes Jahr --15 entstand in einem Kontext von Finanzkrise, wirtschaftlichem Niedergang und internationalen Konflikten.
2015 sei ähnlich wie 1715. Die Blütezeit der Herrschaft von Louis XIV entspreche den « trente glorieuses » (30 Jahre wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem 2. Weltkrieg), und die letzten 3 Jahrzehnte mit wirtschaftlicher Depression und schlechter Politik ensprechen Frankreich seit den 80er Jahren.
Auffällig ist die Abwesenheit 1615s in der Liste. Im Jahre 1615 ist nämlich nichts Grossartiges geschehen.
Da man den Franzosen ja gerne mal nachsagt, sie seien « Schwarzseher » sollten sie vielleicht besser den Kopf in den Sand stecken und erst 2016 wieder rauskommen?
Vielleicht bemühen wir mal den « Schaltjahrrhythmus ». Jedes Jahrhundertwendejahr ist kein Schaltjahr, aber alle 400 Jahre doch (also 1600 und 2000 waren Schaltjahre). Wenn wir das auf 1615 und 2015 im Sinne eines « Nichtsgeschehens » übertragen, können wir davon ausgehen, dass 2015 in Frankreich nichts Weltbewegendes passiert. Eventuell kann Mislep noch mal nachschauen, ob 1215 auch nichts passiert ist, auch wenn damals noch der Julianische Kalender gültig war. Dann hätten wir ein bisschen mehr Prognosegrundlage.
Ich hatte schon aus Neugier geschaut, was 1315 und 1215 passiert ist.
Wenn wir von der genaueren Theorie der Historiker ausgehen, also nicht wirklich das Jahr --15 für sich, sondern die Wende zwischen den Jahren 14 und 15 als entscheidende Entwicklung für die Auslösung einer neuen Ära, dann gehört 1314/15 auf jeden Fall auf die Liste. 1314 ist das Jahr des Verbrennens vom Grossmeister des Templerordens und das Todesjahr vom Philippe IV, also der Anfang der « rois maudits »
1215 scheint aber keine Wende darzustellen. Frankreich steckt schon ein paar Jahre im Kreuzzug gegen die Albigenser (1209-1229) fest. Nichts ändert sich in diesem Jahr.
Eher als ein großer Umbruch in Frankreich mag das Jahr 2015 vermutlich der Erfolgsschlager zwei französischer Historiker,die verdrehten Theorien aufstellen, sein .
Das wusste ich nicht :Laut Wikipedia fanden diese folgenden Ereignisse 1615 statt
Vielleicht wird 2015 Frankreich durch königliche Heiraten als Metapher der Annäherung mit anderen EU-Mitgliedstaaten seine Rolle in der EU verstärken…? ein weiteres verdrehtes Buchthema wahrscheinlich
Aus welchen Gründen auch immer die Expansionsbestrebungen der Schweiz 1515 in Marignano ein Ende fanden und ob die verlorene Schlacht der Beginn der « ewigen » Neutralität des Landes waren, letztendlich ist die Schweiz mit ihr nicht schlecht gefahren. Auf jeden Fall ist der kleine Alpenstaat ein Erfolgsmodell geworden. Vielleicht sollten die Schweizer sich dafür bei den Nachfahren von König Franz und den Venezianern bedanken.
Erfolgsmodell, Erfolgsmodell , würd ich nicht sagen ; ich hasse sowieso „Modelle“ , aber daß Pegida-Sympathisanten Blochers Schweiz für ein Modell halten , wundert mich gar nicht .
Ich finde, Blochers Ansichten zum Schweizer Erfolgsmodell sind genau so wenig aussagekräftig wie Marine Le Pens Ansichten über die Zugrunderichtung Frankreichs. Man muss die Begriffe nicht immer an den Positionen von Extremisten festmachen.