Millimeter-Distanz! Ich glaub’ ich spinne!
Nein, da halte ich es lieber mit den Finnen: Handgeben und mindestens einen Meter Abstand halten. Man weiß ja, die schweigsamen Finnen sind die, die beim Reden auf ihre Fußspitzen schauen, die redseligen Finnen gucken auf die Fußspitzen des Gegenübers. Das ist genau mein Stil.
Das lässt ja langsam hier den Eindruck erwecken, dass Anhand der bises das Department erkannt wird,indem ihr wohnt
und trotzdem würde es mich als „nicht Franzose“ total verunsichern.Laut meinen Informationen umfasst die Parlamentarische Republik Frankreich (frz. La France) 96 Departements und 4 Übersee-Departements. Insgesamt ergibt sich so ein Staatsgebiet von 326 Arrondissements, 3714 Kantonen und 36 433 Gemeinden.Wie soll man da wissen, wann man mit dem Wangenküssen fertig ist
Das mit der Distanz erinnert mich an ein in der Bretagne vor ein paar Jahren ausgeführtes Experiment.
Psychologen hatten die Terrasse einer Kneipe geteilt; links und rechts vom Eingangsweg.
Eine Kellnerin bediente die Kunde links, eine andere die Kunden rechts.
Eine der beiden hatte den Auftrag gesagt bekommen die KundInnen anzurühren ( z.B ihre Hand bei der Bestellung ein paar Sekunden auf die Schulter oder auf den Vorarm des Kunden zu legen), die andere nicht.
…Am Ende vom Arbeitstag hatte die erste viel mehr Trinkgeld als die zweite bekommen.
Wenn ich jetzt mit meiner Frau in ein Restaurant oder in eine Kneipe gehe, muß ich immer an diese Anekdote denken.Es gibt ja « des toucheurs » et des « pas toucheurs. »
Im Süden hört das Küssen gar nicht mehr auf. Da küssen sich auch Freunde und Bekannte unter Männern. Links rechts beim Kommen und Gehen jew. max 1x am Tag. Auf die Frage „Gehts“ (ça va) antwortet man laut meinen Erfahrungen in einfacher Weise mit „Ja“ oder mit „Geht“
Bises sind ja - @avonlea! - letztendlich nichts anderes als eine hygienische Form des Händedrucks - bei dem man nie weiß was der Gegenüber vorher in der Hand hatte.
Na ja, das Thema « bises » hatten wir ja schon an anderer Stelle , trotzdem möchte ich gerne noch Cristos Posting bestätigen. Im Süden küssen sich auch die Männer, die nicht verwandt sind, warum auch nicht, hier umarmt man(n) sich doch auch. Bei uns in der Ecke wird dann übrigens drei mal geküßt. Und ich find es wesentlich hygienischer als Händeschütteln. g
Und dann hab eben noch mal in meinen E-Mails gestöbert, die privaten haben alle eine persönliche Anrede mit meinem Vornamen oder « à la famille … », die anderen nicht. Und unterschrieben sind sie mit Amicalement, Bisous oder Je t’embrasse, die nicht privaten mit Cordialement
Bei uns im Norden hat ja aufgrund der Kälte immer Handschuhe an, das geht also. Aber wenn die Franzosen sich auch nie die Hände waschen, dann werde ich in Zukunft nur noch winken!
Und da etliche von denen einen Dreitagebart schick finden, wundere ich mich immer wieder, wieso der Labello-Umsatz hier so niedrig ist, oder irre ich mich da?
Huch, ich weiß ja nicht wie du Begrüßungsküsschen gibst, aber eigentlich legt man ja nur Wange an Wange und « haucht » seine bises in die Luft. Wenn mein 4-Jähriger das allerdings macht, dann kann es sein, dass du danach Ketchup im Drei-Tage-Bart hast und er den labello braucht.
Ich habe nie einen Dreitagebart, sondern einen nassrasierten „Babypo“, und meine größte Sorge in Frankreich ist, dass ich wirklich in der letzten Regalecke nach einer klassischen Rasiercreme suchen muss, weil die hier fast nur noch dieses unpraktische Schaumsprayzeuchs anbieten.