Deutsch- und Französischlerner in Europa

Eine interessante Karte Europas, in der aufgeführt wird, welche Sprachen als erste und zweite Fremdsprache in den jeweiligen Ländern in den Schulen gelernt werden. Englisch liegt natürlich wie wohl bekannt als erste Fremdsprache in fast allen Ländern mit meistens weit über 90% an der Spitze. Sehr unterschiedlich sind die Ergebnisse, was die zweite Fremdsprache betrifft. Während in Deutschland fast ein Viertel aller Schüler Französisch als zweite Fremdsprache lernen, liegt der Anteil der Deutschlerner in Frankreich nur bei etwas mehr als 14 %. Hier dominiert Spanisch mit 37 %. Deutsch hat in folgenden Ländern eine hohe Position: Dänemark (73 %), Polen (69%), Slowakei (58 %), Niederlande (52 %), Griechenland (45 %) und Tschechien (32 %). Hohe Werte für Französisch finden wir in folgenden Ländern: Rumänien (85 %), Italien (69%), Portugal (63%), Belgien (53%) und Spanien (39%).

spiegel.de/schulspiegel/ausl … 46284.html

Interessant. Aber es geht leider nur um die « Sekundarstufe I », was die 2. und weiteren Fremdsprachen benachteiligt. In Österreich zB gibt es viele Schulen, in denen die 2. Fremdsprache erst in der Sekundarstufe II eingeführt wird. Deshalb die riesige Kluft zwischen Englisch und den anderen Sprachen in diesem Land.
Auch in Frankreich wird die 2. Fremdsprache erst in der « 4ème » eingeführt. Bei der Wahl der 2. Fremdsprache entscheiden sich eigentlich ca 70% der Franzosen für das Spanische. Vielsagender wäre ein Vergleich im letzten Jahr der Schulpflicht, oder sogar im Abijahr.
Ausserdem fehlen die Zahlen von Grossbritanien und Irland.

Ich denke, die Anzahl der Lernenden der deutschen Sprache in Österreich und Deutschland wird bald steigen, auch wenn diese Lernenden weder Europäer noch Schüler sind…

Tja, an dieser Stelle verpassen die Verantwortlichen für die ungarische, polnische, tschechische, dänische usw. Sprache eine historische Chance!

Heutzutage erleben wir mit der Migrantenkrise ein historisches Ereignis der Menschlichkeit in Europa. Zweifellos wird die Anzahl der deutsch- und französischlerner steigern. Das ist leider nicht immer aus Vergnügen sondern auch aus Notwendigkeit… Jedoch finde ich es auch gut, wenn das Lernen einer Sprache als Kommunikationsmittel wirklich nützlich ist, um den Anderen konkret zu helfen
Aus Notwendigkeit ist es besser eine Sprache eines Landes zu lernen, wenn man weißt, dass dieses Land sich bemüht, die Anderen in Not gut zu empfangen… und dass dieses Land kein Angst vor den Ausländern hat. Als oberflächlicher Tourist sind jedenfalls nur ein bisschen internationales Englisch und überhaupt die Sprache des Geldes genügend :mrgreen: