Demonstration im Fürstentum Monaco

Zum erstenmal seit Menschengedenken haben monegassische Arbeiter (1000 nach Aussage der Polizei, 3000 nach Aussage der Gewerkschfatler)gestern, für die Erhaltung ihrer Arbeitsplätze und der Kaufkraft demonstriert.
Das 2 km2 grosse Fürstentum hat eins der höchsten Bruttoinlandsprodukt der Welt (3, 441 Milliarden € = 49.900 €/ Einwohner) und doch sind viele Menschen unterbezahlt. Man nimmt an , daß 25-30 % der Arbeiter schwarzarbeiten.
Leute aus der Hotelbranche, Croupiers, Staatsbeamte, Krankenschwestern…und sogar Mitglieder des bekannten monegassischen Philharmonikers waren auch mit von der Partie.

Über des Fürstentum Monaco:

Eine kurze Reportage vom Sender France Côte d’Azur über die Demo:

:wink:

ich halte die schwarzabeiterschätzung für „leicht“ untertrieben,wenn man von heute auf morgen die schwarzarbeit in monaco und an der cote d’azur stoppt,würde die wirtschaft sofort zusammenbrechen :neutral_face: :mrgreen:

Warum sollte man nicht auch in Monaco demonstrieren?
Wenn ich mich recht erinnere, gab es im Jahre 2000 schon einmal eine Demo, damals aber nur mit 60 Teinehmern.

Trotz allem haben Monegassen immer noch enorme Vorteile gegenüber anderen Menschen in Europa und der Welt. Trotz Unterbezahlung nagen sie sicher nicht am Hungertuch. Der Staat zahlt Geld dazu, wenn die Wohnungsmiete mehr als ein Drittel des Monatsgehalts ausmacht. Außerdem müssen auch die 7000 Monegassen keine Steuern zahlen.

Die Mehrheit derjenigen, die in Monaco arbeiten, sind Franzosen und Italiener. Auch wenn ich dafür bin, dass Lohn-Ungerechtigkeiten ausgeglichen werden, so könnte es einfach darauf hinauslaufen, dass man sagt „Ihr müsst ja nicht hier arbeiten“. Es wird immer Leute geben, die einen Job in Monaco mit Kusshand nehmen würden.

Nicht nur da. Sicher nicht…

Wobei anzumerken wäre, Avonlea, dass in Monaco die wenigsten Werktätigen Monegassen sind. Die meisten sind Pendler und « Fremdarbeiter ».

Verweis auf letzten Absatz :wink:

Wenn ich der König von Monaco wär… ich könnts nicht anders ausdrücken
[size=75]ja RIO , wie war da noch mal :unamused: Bien je parle de Rio Reiser le chanteur de Ton Steine Scherben [/size]

Tja, das ist die erste Lektion im „Kapital“ von Karl Marx: Solange draußen Arbeitslose stehen, die bereit sind, zu den schlechtesten Bedingungen zu arbeiten, kann der Arbeitgeber seine Arbeitnehmer kujonieren, wie es ihm passt.

Ich mag dieses Wort sehr gern. „Kujonieren= couillonner“, also „betrügen, jn 'reinlegen.“ Ob dieses von Marx gebrauchte Wort von den jüngeren Generationen verstanden wird ?
In dem Fall hatte der alte Marx recht. (Persönliche Meinung.)
:smiley: