Danièle Thompson ist 1942 geboren. Ihr Vater ist der Regisseur Gérard Oury. In der Kinobranche fing Thompson 1966 an, und zwar als Drehbuchautorin für einen Film ihres Vaters. Sie blieb sehr lange Drehbuchautorin und wurde dabei besonders erfolgreich. Frankreich verdankt ihr nämlich die Drehbücher einiger Kultfilme : La Grande Vadrouille (Drei Bruchpiloten in Paris) 1966, Les Aventures de Rabbi Jacob (Die Abenteuer des Rabbi Jacob) 1973, La Boum 1980, La Reine Margot (Die Bartholomäusnacht) 1994 uvm.
1976 wurde sie für die Oscars als beste Drehbuchautorin nominiert, 1995, 2000 und 2007 für die Césars. Sie bekam leider keine Preise.
1999 fing sie eine Kariere als Regisseurin an, wobei sie auch die Drehbücher ihrer Filme (in Zusammenarbeit mit ihrem Sohn Christopher Thompson) schreibt. Ihr Sohn spielt übrigens in 3 von ihren bisher 4 Filmen mit.
Ihre Filme stellen gewöhnliche Menschen in alltäglichen Situationen und ihre Entwicklung im Laufe der Begegnungen dar. Familie, Freundschaften, Beziehungsprobleme stehen also auf dem Programm.
Als lange etablierte Drehbuchautorin schafft sie es, immer mit einer Reihe von Stars zu drehen…
1999 La bûche. Weihnachtsvorbereitungen in einer Familie mit 3 Schwestern und geschiedenen Eltern, die dieses Jahr gemeinsam feiern müssen. Mit Sabine Azéma, Charlotte Gainsbourg, Emmanuelle Béart, Claude Rich. Der Film wurde 4x für die César nominiert : bestes erstes Werk, bestes Drehbuch, bester Nebendarsteller für Claude Rich und beste Nebendarstellerin für Gainsbourg. Nur Gainsbourg gewann den Preis. 1.6 Mio Zuschauer.
2002 Décalage horaire (Jet lag - Wo die Liebe hinfliegt). Während eines Streiks am pariser Flughafen lernen sich 2 Menschen kennen. Mit Juliette Binoche und Jean Reno. Binoche wurde als beste Hauptdarstellerin für die Césars nominiert. 1.1 Mio Zuschauer.
(Meiner Meinung nach der schlechteste von Thompsons Filme)
2006 Fauteuils d’orchestre (Ein perfekter Platz). Eine junge Frau zieht nach Paris und landet in einer Straße, wo sich das Leben einer beliebten Fernsehschauspielerin, eines international bekannten Klavierspielers und eines reichen Kunstsammlers sich gerade ändert. Mit Cécile de France, Albert Dupontel, Valérie Lemercier und Claude Brasseur. 5 Nominierungen bei den César : bestes Drehbuch, beste Montage, beste Hauptdarstellerin für de France, beste Nebendarstellerin für Lemercier und Dani. Nur Lemercier gewann den Preis. 2 Mio Zuschauer.
(Einer meiner Lieblingsfilme überhaupt).
2008 Le Code a changé (Affäre à la carte). Freunde treffen sich einmal im Jahr zum Essen. Dabei ändern sich die Beziehungen zwischen den verschiedenen Gästen. Mit Karin Viard, Dany Boon, Patrick Bruel, Marina Foïs. 1.6 Mio Zuschauer.