Bücher zum Lernen gesucht!

Mein Französisch ist leider über die Jahre doll eingerostet. Nächsten Sommer soll der Urlaub nach Paris führen, und bis dahin möchte ich gern « gutes Französisch » sprechen können.

Ich habe mir einen Lernkrimi besorgt, aber so der Renner ist das auch nicht. Mag auch an meinem Alter liegen, da ich die 40 bereits überschritten habe?!?

Könnt Ihr mir eine Buchempfehlung geben?

Bestelle Dir doch einige Hefte « écoute », da gibt es interessante und aktuelle Artikel über Landschaften, Leute und Leben in Frankreich. Vor allem in einer Sprache, die man tatsächlich spricht und nicht in gehobenem autorenfranzösisch. :wink:
Gruß aus der Drôme
Aperdurus

Ich bin für das Lernen von Sprachen mit Gewalt. Ich finde, man kommt nicht drum herum, sich mit Grammatikbuch und Vokabelheft zu quälen und darüber hinaus sich dazu zu zwingen, möglichst viel in Französisch zu denken, diese modernen Lernprogramme und -methoden, die einem vormachen, dass man eine Sprache nebenbei und spielendleicht lernen kann, bringen nichts.

Du hast es allerdings etwas leichter als jemand, der ganz neu anfängt, du musst nur noch wiederholen. Ich weiß nicht, wie dein Sprachniveau ist, aber vielleicht wäre es das Richtige,
- Zeitungsartikel zu lesen und jedes Wort nachzuschlagen, das du nicht verstehst. Das ist Knochenarbeit und macht keinen Spaß, aber es hilft ungemein. Ich habe das mal bei einem ganzen Buch gemacht und selten so viele Vokabeln gelernt.
- Französisches Radio zu hören. Das findest du über Livestreams im Internet oder abends auf der Mittelwelle im Radio. Musst du mal ein bisschen durchschalten, ich kriege in Nordostniedersachsen Vivacité aus Belgien sehr gut rein, France Info auch. Das Hören von Nachrichten oder Moderationen im Radio trainiert das Sprachgefühl mit Hinblick auf die Aussprache, du findest dich leichter in den Sprachrhythmus rein.
- Bücher mit Annotationen lesen. Annotationen stören zwar den Lesefluss, aber selten ist es so einfach, so bequem an neue/ alte Vokabeln zu kommen. Die rote Reclam-Reihe ist gut, da findest du auch recht anspruchvolle Klassiker mit deutschen Notizen. Zu empfehlen sind auch die Schullektüren von Klett. Manche sind vereinfacht, andere nicht. Das steht dabei. Wenn du was Anspruchsvolles aber sprachlich Einfaches lesen möchtest, bist du im Existentialismus gut aufgehoben (Camus, Sartre, Beckett).
- Französische Internetforen aufsuchen, zum Beispiel das Partnerforum Allemagne Au Max. Man denkt beim Schreiben automatisch über jedes einzelne seiner Worte nach und schlägt dauernd alles nach, worüber man sich unsicher ist. So wirst du zwar nicht auf viele Beiträge kommen, aber es hilft.

ja so kann man´s nennen! :slight_smile: ganz ohne Gewalt = Grammatik geht es wirklich nicht. Mehr oder weniger habe ich damit angefangen, mir jeden Tag 3 bis 5 Sätze aufzuschreiben, meistens über alltägliche Dinge. Zum Beispiel beim Mittag kochen … hab mir vorgestellt, mich ruft wer an und fragt, was ich gerade mache: Also Kartoffeln auf Französisch ist ja noch einfach, aber schon am schälen bin ich gescheitert … und so geht es los und man steigert sich in die Sache rein. Dann überlegt man, was es morgen zu essen gibt und so muss man sich schon um das Futur kümmern. Gassi gehen mit dem Hund, das Wetter usw. - da kommt einiges zusammen. Man kann sich seinen eigenen Wortschatz zusammenstellen, den man auch glaubt, gebrauchen zu können. Ich lerne ungerne stur irgendwelche Vokabeln, die ich nicht brauche (ich fahre z.B. nicht mit dem Zug, also ist mir schnuppe, wie Bahnsteig auf Französisch heißt :slight_smile: )

Ich lese täglich online französische Zeitungen - und zwar hab ich festgestellt, das sich Unfallberichte prima zum Lernen eignen, weil dort viele Informationen aus verschiedenen Bereichen kurz zusammengefasst sind, also Wetter, Richtungen, Zeit , viele Adjektive, Steigerungen etc.

Bücher lese ich gerne deutsch und französisch parallel „ensemble c´est tout“ geht z.B. ziemlich gut. Oder „Der kleine Prinz“ und da auch mit Wörterbuch und jedes Wort raussuchen und später werden die Seiten nochmal gelesen usw.

Zur Zeit versuche ich allerdings vorwiegend meine miserable Aussprache zu verbessern und das geht prima über den Sprachchat von www.sharedtalk.com Dort trifft man Franzosen, mit denen man gut lernen kann

wenn ich das hier so lese, gehen mir bald die ausreden für meine faulheit aus :wink:

Das ist eine gute Methode! Ich würde nie darauf kommen, im Wörterbuchnachzuschlagen, was „Kartoffeln schälen“ heißt, ich neige generell zum paraphrasieren. Ich würde vielleicht sagen „die braune Haut, die rund um die Kartoffel herum ist, entfernen“, damit käme ich wohl auch ans Ziel. Aber ich werde es, glaube ich, mal ausprobieren mit dem Vorstellen von alltäglichen Szenen.

Hat es je eine vernünftige Ausrede für Faulheit gegeben? „Wer’s Unkraut lässt ein Jahr nur stehen, kann sieben Jahre jäten gehen!“

Vielen Dank für die vielen hilfreichen Tips und Anregungen!

Derzeit schreibe ich z. B Einkaufszettel zweisprachig. Eine Seite französisch, die andere (sozusagen zur Sicherheit) in deutsch.

Ich habe auch im Büro begonnen, Notizen auf französisch zu verfassen, aber mein Chef, der Engländer, boykottiert mich… :stuck_out_tongue:

Heute abend will ich das Radio einmal durchsuchen - vielleicht habe ich Glück und empfange einen Sender!?

Hör doch Radio über das Internet… ist einfacher als auf langwelle nen Sender zu suchen…

Da hast Du wohl recht, denn nach 30 Minuten am Radio drehen, bin ich schon ganz wirr im Kopf… :astonished:

Du bist noch zu früh dran! Auf der Mittelwelle kommen diese Sender erst nach 21 Uhr. Ich höre meistens kurz vor dem Schlafengehen die 23Uhr-Nachrichten. Vivacité z.B. ist so bei 61MhZ (Mittelwelleskala beachten).

Ich kann noch ARTE im TV empfehlen. Ich schalte da den Audiokanal um, so dass ich dort die meistens Filme auf französisch gucken kann. Verliere ich total den Faden, gucke auf Deutsch weiter bis ich wieder weiß, worum es geht. Die Filme werden öfter wiederholt, also hat man genug « Hörmaterial ». Die Kurzfilme sind meistens super :slight_smile: Sonnabends auf BRalpha laufen immer Sprachkurse.

Hallo Edith,

da ich ja auch gerade mein Französisch aufpoliere, hier einiges mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe:

  • ‹ Revue de la Presse ›: sehr billig; da werden einmal im
    Monat Originalartikel aus französischen Zeitungen mit
    Vokabeln veröffentlicht. Gibt einen guten Überblick
    was in Frankreich gerade aktuell ist. Bekommt man
    in größeren Zeitschriftenhandlungen oder kanns
    abonnieren.

  • Toll finde ich das Reclam-Bändchen ‹ Discuter en
    français ›. Viele Redewendungen, die das Sprechen
    flüssiger machen.

  • Ich höre Hörbücher (müssen aber ungekürzte
    Ausgaben sein) von französischen Romanen auf
    Deutsch und lese gleichzeitig das Original.

  • Ich mag auch die pons mobil Sprachtrainings-CDs.

  • Wenn Du so eine wirkliche Art Lehrbuch zum Auf-
    frischen suchst (mit CDs), finde ich von Hueber
    ‹ Französisch ganz leicht zum Auffrischen › gut.

Viel Spaß beim Lernen,
Axel

Ich habe jetzt die Zeitschrift ecoute zum Ausprobieren am Bahnhof gekauft, und ich bin begeistert!

Nochmal ein herzliches Dankeschön an alle Ratschlaggeber!!!

Hallo

habe zufällig in einem Buchladen « Lernkrimis » entdeckt. Diese Bücher gibt es für verschiedene Sprachen und Sprachlevel und sind gut aufgebaut. Unter
lernkrimi.de/ kann man auch bestellen.

esge