Salut
ich trau mich - obwohl der Text nicht ganz jugendfei ist . Habe diesen sehr schwer zu übersetzenden Text zusammen mit Dany, einem Lothringer und Brassensexperte übersetzt. Ich hoffe, dass auch in der Übersetzung Brassens Zweideutigkeiten und sein Witz erkennbar sind.
den Originaltext findet ihr hier: Paroles Les Trompettes De La Renommee par Georges Brassens - Paroles.net (lyrics)
(aus urheberrechtlichen Gründen sollte man besser keine Originaltexte ohne Genehmigung des Autors oder Rechteinhabers in Foren setzen, dass kann sehr teuer für die Forenbetreiber werden )
Die Trompeten des guten Rufes - Les Trompettes de la Renommée
Ich lebte zurückgezogen von der Öffentlichkeit
heiter, beschaulich, dunkel, idyllisch…
Nicht gewillt, den Preis des Ruhms zu zahlen,
ruhte ich mich wie ein Murmeltier auf meinen Lorbeeren aus.
Die Leute mit den guten Ratschlägen gaben mir zu verstehen,
dass ich vor dem Mann auf der Straße Rechenschaft abzulegen habe.
Und um nicht vollkommen in Vergessenheit zu geraten,
musste ich eines Tages all meine kleinen Geheimnisse preisgeben
{Refrain:}
Trompeten
des guten Rufes
Sie sind sehr schlecht
an den Mund gesetzt!
Das Mindeste an Feingefühl fehlen lassend
sollte ich werbewirksam verraten,
mit wem und in welcher Position
ich mich in Orgien und Vielweiberei stürze
und auch die Namen veröffentlichen,
wie viele Pénélopes als bezahlte Nutten vorbeikamen,
Wie viele gute Freunde mich trafen,
Wie viele ich mit dem Revolverlauf empfangen werde!
Mir widerstrebt diese ganze Zurschaustellung
leidend an fast krankhafter Sittsamkeit
zeige ich niemandem meine Zeugungsorgane
außer meinen Frauen und meinen Ärzten.
Muss ich, um die Skandalblätter zu versorgen
die Trommel mit meinen Genitalen rühren,
muss ich sie auffallender zur Schau tragen
als ein Messdiener das heilige Sakrament vor sich herträgt?
Eine Frau von Welt, die mir oft meine Wünsche
in ihrer edlen Grotte auf ihrem Seidendiwan erfüllt,
hat mir heimtückisch Krabbeltierchen
der unteren Etage weitergereicht, das wäre …
Berechtigt mich so ein Gerücht die Ehre dieser Dame zu beschmieren?
deutlich sichtbar auf den Dächern und im Schein der Laternen
als Reklame in Farbe
„Frau Gräfin war so frei mir Sackläuse anzudrehen!"
Dem Himmel sei Dank, ich lebe in Frieden
mit Pater Duval, der singenden Kappe,
er ein Kathechist und ich ein seltsamer Vogel.
Er lässt mich „Scheiße“ und ich ihn „Amen“ sagen.
Einvernehmlich soll ich in der Presse schreiben,
dass ich ihn eines Abends im Schoß meiner Geliebten erwischte
mit säuselnder Stimme den Singsang singend
während sie ihn nach Läusen auf seiner Halbglatze absuchte?
Verdammt nochmal! Muss ich kuschen, um die Göttin der 100 Mäuler
ein wenig zum Sprechen zu bringen?
Muss ich statt meiner Gitarre eine berühmte Frau,
einen Stern, einen Star in meinen Armen halten?
Um die Nation zu erregen und die bunten Blätter
Wer will mich auf ihren Bergrücken einladen
Wer will mich splitterfasernackt
auf ihren Venushügel klettern lassen?
Hätten diese göttlichen Trompeten lauter geblasen
Als ich, wie alle ein wenig auf Schwuchtel machte
als ich meine Hüften schwang wie eine Jungfer
Und plötzlich aussah wie eine Gazelle
Aber ich weiß nicht, ob diese komische Nummer,
Liebe andersrum zu spielen, nutzt
ob mir das einen Deut mehr Ruhm einbringt
heute rechnen sich schwule Verbrechen nicht mehr
Nach dieser Rundschau auf tausendundein Rezept,
wie ihr zu Schlagzeilen in euren Zeitungen kommt,
mache ich es lieber auf meine eigene Art
und kratze mir den Bauch beim Lieder singen.
Wenn das Publikum möchte, dann lasse ich sie raus, hop-hop
Wenn nicht, stecke ich sie wieder in meine Gitarre.
nicht gewillt den Preis des Ruhms zu zahlen,
schlafe ich wie ein Murmeltier auf meinen Lorbeeren ein.