Beim Einkauf auf CO2 achten

Ich habe eben gesehen, dass E.Leclerc auf seinen Etiketten jetzt auch den CO2-Ausstoß bei der Herstellung/Beschaffung der Lebensmittel aufdruckt.

Was haltet ihr davon? Würdet ihr dann (noch) bewußter einkaufen oder findet ihr das ist Quatsch mit Sauce?

Die Leute, die im Laden interviewt wurden hatten alle nicht darauf geachtet…

Liebe Mods, sollte das Thema hier nicht richtig plaziert sein, bitte woandershin schubsen. Danke. :slight_smile:

Ich halte es für unmöglich, dass diese Angaben genau sind. Und so wird es so kommen, dass sich die Hersteller versuchen gegenseitig zu unterbieten und dann halt dieses oder jenes unterschlagen.
Wie will man denn den CO2-Ausstoß exakt messen, weil das ist schließlich doch nötig, wenn man Dinge vergleichen will?

Außerdem sehe ich diesen CO2-Aufschrei etwas kritisch. Klar ist die Klimaerwärmung ein wichtiges Thema, aber dem gegenüber stehen auch andere ökologische Themen, die ebenso wichtig sind aber gerade keine Lobby haben. :unamused:

Bevor ich nicht genau weiß, wie sie den CO2-Verbrauch messen wollen, ist das für mich genauso uninteressant wie die tolle Lebensmittelampel.

Ne, der Hersteller hat nix damit zu tun. Das hat ein « unabhängiges » Institut getestet, ausgewertet, bestimmt, wie auch immer.

Genau. Und damit das Institut unabhängig bleiben kann, wird es von den großen Herstellern gesponsert :smiling_imp:

Und wie soll das passieren? Wird der Hersteller wohl jeden LKW-Kilometer weiterreichen und das CO2 nachmessen, das beim Abbauen von Uran entsteht für die Atomkraftwerke, aus denen der Strom zum Kochen der Schokoriegel kommt?
Wenn nicht, dann braucht Frankreich so eine Kennzeichnung nicht.

Was viel wichtiger für den Umwelt- und Klimaschutz ist, ist dass öffentliche Verkehrsmittel ausgebaut werden und Autos von unseren Straßen verschwinden. Dass keine Schadstoffe mehr in unsere Flüsse und Meere eingeleitet werden. Dass die Wälder geschützt werden. Und vor allem dass Politiker generell mal ihre Emissionen an heißer Luft reduzieren.

Michel Edouard Leclerc ist, meiner Meinung nach, kein Philanthrop, sondern ein Geschäftsmann. Für ihn sind die Anti- CO2- , fairer Handel- und Bio- Wellen nur Mittel, höhere Gewinne einzufliegen. :imp:

Autos sind sicher ein gut erkennbares und leicht einzusortierendes Feindobjekt. Ob es uns allerdings hilft, das Leben ohne Individualverkehr gesünder zu machen, halte ich für sehr bedenklich.

Ich bin im Bereich der Wertschöpfung durch den Individualverkehr tätig und wäre durch Deinen Vorschlag joblos. Ebenso meine Frau (in einer anderen Branche).

Es geht bei der Geschichte mit den CO2-Anhaben ja wohl nicht darum jedes einzelne Gramm wahrheitsgemäß aufzulisten. Es geht vielmehr um die Bewusstseinsänderung:
Dem Verbraucher sollte bewusst gemacht werden, dass er ein CO2-Erzeuger ist und dass er selbst die Möglichkeit hat seinen CO2-Verbrauch zu senken.

So muss heute bereits für jedes Auto dessen CO2-Ausstoß angegeben werden. Natürlich ist das auch kein Fixwert sondern der tatsächliche Ausstoß errechnet sich abhängig vom Fahrstil des Benutzers und dem daraus resultierenden Alltagsverbrauch. Dennoch ermöglicht er es dem Autokäufer tätig zu werden und seine persönliche CO2-Bilanz zu verbessern indem er sich für ein grundsätzlich schadstoffärmeres Auto entscheidet.

Es sollte keiner auf die Idee kommen können zu sagen er hätte von all dem nichts gewußt und „für was hab ich denn die da oben gewählt? damit sie mir solche Probleme vom Leib halten“

Och immer den Kopf hoch napoleon! Bis es dem Individualverkehr an den Kragen geht bist du längst in Rente und genießt die CO2-Feinstaub-Ozonfreie Luft in deiner Alterruhesitz in Santa Rafèu. Achte aber darauf, dass deine Nachfahren in Zukunftsbranchen tätig werden und nicht dem individuellen PS-Kult fröhnen

Aber mal ehrlich: Wäre das Argument auch nur zu 1% relevant, dann müssten wir ggf noch mehr Kriege führen, damit die Arbeiter in der Rüstungsindustrie immer ihre Jobs behalten oder noch länger auf Atomenergie setzen, damit ja alle als Atomenergiebetreuer als solche in Rente gehen können. Es braucht die Fantasie eines Menschen, dass er im Leben auch mal was anderes machen könnte, als das, was er in grauer Vorzeit einmal gelernt hat… :unamused:

Natürlich kann man die Werte nicht haargenau ausrechnen und natürlich gibt es noch viele andere Dinge die man abschaffen/ändern/berücksichtigen muss.

Aber ich finde es ist ein guter Anfang, heimisches Obst und Gemüse z.B. belasten die Umwelt weniger, als wenn man es erst um den Globus fliegen muss. Außerdem finde ich es auch nicht schlecht die heimische Landwirtschaft zu fördern.
Mit Etiketten kann jeder sofort sehen, dass die Tomaten auf Frankreich eben besser für die Umwelt sind als holländische, weil sie einen weiteren Weg haben.
Ob sich das Kaufverhalten dadurch ändern mag, sei dahingestellt sein, aber ich vermute jeder macht sich doch Gedanken.

:confused: Mit dem Argument musst du aber auch den Urlaub im Rheinischen Bergland (am besten auf dem Bauernhof) verbringen, um den heimischen Tourismus (und dessen Arbeitsplätze!) zu fördern (ok wahlweise Bayerischer Wald, das zählt auch noch zu „Heimisch“, auch wenn du die Leute dort nicht verstehst) :stuck_out_tongue:

Das einzige Argument was - neben biologischer Erzeugung - hier zieht ist wirklich die Entfernung von der Produktionsstätte zum Endverbraucher. Die berühmte Geschichte vom Yoghurt der einmal durch Europa fährt bis er beim Verbraucher landet, sollte zu denken geben.

Allerdings kann man sowas nicht auf der Produktverpackung festhalten, sonst müsste ja für den Yoghurt aus Bayern in NRW ein anderer CO2-Wert stehen als in BY selber.
Insofern kann es sich eben nur um reine „Anhaltswerte“ handeln, die die Leute generell auf ihr Dasein als CO2-Erzeuger hinweisen, was ich gar nicht so nutzlos finde wie andere hier…

Nö, seh ich anders. Das ganze Jahr über kaufe ich hier so weit es geht heimische Produkte ein und drei Wochen im Jahr eben solche aus der Region in der ich gerade bin. :smiley: Sollte ich mich mal in den Freistaat verirren, werde ich natürlich auch dort die Produkte kaufen. :wink: Weißbier und Brezeln zählen doch auch, oder?

In dem Beitrag über E.Leclerc, den ich gesehen habe, wurde gezeigt dass die Etiketten am Regal kleben, nicht auf der Ware selber. Entschuldigung, ich hätte mich vielleicht deutlicher ausdrücken sollen. Ich finde aber auch überhaupt keine Infos im Netz.

bei den heimischen produkten kommen wir dann wieder auf die kühe zu sprechen. schadstoffausstoss zu 20% über den after, zu 80% durchs maul.

erhöhung des rinderbestandes in der welt um 10%, dh. eine million viecher mehr, durch den mehrverzehr in china und indien (da wo rinder heilig sind). reden wir nicht von der abholzung von waldflächen um wiesen für das vieh zu schaffen.

also wo anfangen, wo aufhören.

Am effektivsten wäre wohl, wenn jeder ganz konkret bei sich anfangen würde : ich - 10% CO2 (abgasreduziertes Auto, und/oder ein paar regelmäßige Fahrten zu Fuß/mitm Fahrrad und/oder mehr Produkte aus der Umgebung und/oder mehr Saisongemüse und/oder weniger (Rind)fleisch etc:, Urlaub zur Förderung der heimatlichen Tourismusbranche) Da gäbs eigentlich reichlich Möglichkeiten.

Nur leider ist das Fleisch meist allzu schwach (wem sag ich das) oder aber mit Blick auf die Großkopferten sagt der Geist : Sollen die da oben doch erst mal mit gutem Beispiel vorangehen (was sie aber nicht tun werden weil ihnen der persönliche Profit schon immer wichtiger war als das Allgemeinwohl)

ich stelle mich mal in die ecke und schäme mich,
weil ich hier in berlin lieber die produkte aus frankreich kaufe,
als die einheimischen produkte brandenburger bauern aus dem umland.

ich leiste also bewusst KEINEN beitrag zur reduzierung
der CO2 emissionen - nur einen für meine gute laune!

du kommst aus berlin…

da biste entschuldigt. :smiling_imp:

Im Großen und Ganzen stimme ich dir zu. Jeder sollte erst mal vor seiner Tür kehren bevor er anderen was vorschreiben will.
Ich versuche so gut es geht meinen Beitrag zu leisten, gehe meistens zu Fuß, es sei denn ich muss außerhalb der Stadt hier was erledigen oder Großeinkauf machen. Die Kinder sind es auch gewöhnt. Wir trennen unseren Müll und versuchen so viel wie möglich zu vermeiden, ausserdem wird natürlich nicht einfach irgendwo wild was entsorgt. Ich habe auch früher meine Zigarettenkippen nicht irgendwohin geschmissen. Am Strand hab ich sie genauso in die Mülltüte getan wie allen anderen Müll usw.

Aaaaaber Urlaub in D kommt für mich nicht in Frage, da bin ich ein egoistisches Stück. :wink:

Ab morgen trink ich kein Sprudelwasser mehr.(CO2 Ausstösse!).Steck mir auch , aus demselben Grund, einen Katalysator in den After und in den Mund…Seid doch vernünftig, Freunde; nicht die armen Kühe und nicht den Durchschnittsverbraucher trifft die Hauptschuld wegen der CO2-Ausstösse. Die echten Umweltverschmutzer sind irgendwo anders zu finden,obwohl jeder dabei sein Stückchen Schuld trägt.
:wink:

Wir sollten weniger Sport machen um den CO2-Ausstoß zu regulieren. :unamused:

Ich lege mich fest: Wir können den Klimawandel nicht stoppen. Wenn wir jeder weniger Auto fahren ist das ein Anfang und gut für mich, weil ich den Gestank in den Städten und die Staus leid bin, aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Die Politik kann sich nicht mal verbindlich darauf einigen, die Erderwärmung zu begrenzen, weil keiner anfangen will, seine Fabrikschlote einzureißen.
Außerdem: Wir können den Schwellenländern und denen, die es irgendwann mal werden, den Wohlstand nicht verweigern (auch wenn wir das versuchen). Wie können wir einer Milliarde Chinesen klarmachen, dass sie kein Auto fahren sollen? Das können wir nicht. Und die kommen sicher nicht selber drauf, wenn wir selber nicht sofort damit aufhören.

Egal was wir tun, wir können nur anfangen und es dient im Grunde nur dem Zweck zur Heilung des eigenen Gewissens. Jeder möchte nur sagen « Aber ich mach doch was! ». Dadurch wird die Umwelt nicht besser.

Die Klimadebatte, wie wir sie jetzt haben, gibt es erst seit ein paar Jahren, vielleicht fünf.
Es dauert zehn Jahre, bis das Co2, was wir heute ausstoßen, in die Schichten der Atmosphäre gelangt, wo es Schaden anrichtet. Das, was heute an Erwärmung stattfindet, haben wir im Jahr 2000 gemacht. Das CO2, was wir noch zu Beginn der Debatte 2005 ausgstoßen haben, ist jetzt auf dem halben Weg. Was hat sich geändert? Nichts. Hybridautos und CO2-Kennzeichnungen auf Schokolade. Gute Vorsätze und lauwarme Klimaabkommen.

Es gibt nur drei Lösungen:

  1. das Erdöl geht nächstes Jahr aus.
  2. die Zivilisation bricht zusammen.
  3. Forscher stellen 2012 fest, dass die Klimaerwärmung doch nicht vom Menschen verursacht wird.

Letzteres halte ich für wahrscheinlich. Auch wahrscheinlich, dass diese Erkenntnisse dann nicht richtig sein werden, aber sie beruhigen uns und ermöglichen uns ein glückliches Leben. Nach uns die Sintflut, bzw. die Eiszeit.
Ich muss sagen, dass ich noch an dem vom Menschen verursachten Klimawandel zweifle. Das Klima war immer wandelbar und der Mensch kann nur einen Anteil daran haben. Wie groß der tatsächlich ist, weiß ich nicht. Vielleicht ist der vom Menschen verursachte Klimawandel nur ein weiteres Zeichen des menschlichen Größenwahns? Es schneit einmal im Winter und alles bricht zusammen. Wie kann der Mensch das Klima ändern, wenn er nicht mal das Wetter managen kann?

eben.

aber man kann sich ja ein feines und reines gewissen kaufen, als vielflieger zum beispiel. da spendet man und irgendwo in der sog. 3. welt wird von dem geld nen brunnen gebaut. ist doch fein, oder. :smiling_imp:

wozu brauche ich eine flugverbindung köln - rostock.
warum eine verbindung düsseldorf - frankfurt. da fährt auch nen zug in gleicher zeit hin.

warum werden alte kraftwerke nicht abgeschaltet, oder renoviert (modernisiert). würde gleichzeitig arbeitsplätze schaffen.

die grünen regten sich jetzt wegen der windanlagen in der nordsee auf, weil der baulärm die wale vertreibt…

Doch, ich finde genau dadurch wird die Umwelt besser. Wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt ist schon viel getan, wahrscheinlich sogar alles, was jeder einzelne tun kann. Aber wenn wir alle denken würden, dass es uns nichts angeht weil wir sowieso nichts tun können, prima, dann können wir auch den Müll im Wald entsorgen und die Schrottautos im Meer versenken.