Angoulême ist eine Stadt in der westlichen Mitte Frankreichs. 450km von Paris, 100 km vom Meer (Royan). Die Stadt hat 43.000 Einwohner, 150.000 mit den Vorstädten.
Die Stadt hat ihre Blütezeit im Mittelalter erlebt. Von dieser Zeit stammen (zumindest teilweise) viele Sehenswürdigkeiten.
Der Dom mit wunderschöner romanischer Fassade.
Das 19. Jahrhundert ändert viel in der Stadt. Ein Theater, ein Justizgebäude, schöne Markthalle nach pariser Vorbild werden gebaut. Die Schutzmauer rund um die Altstadt sowie das Rathaus (vorher Schloss) werden umgebaut.
Die Altstadt kennzeichnet sich durch enge Gassen und schöne kleine Plätze.
Heute ist Angoulême als Comics-Hauptstadt bekannt. Jährlich findet nämlich ein Festival statt, und ein Museum ist auch zu besuchen.
Aus diesem Grund sind die Straßenschilder wie in Comics gestaltet.
Wände wurden auch mit Comicsfiguren bemalt.
Die Stadt verfüg außerdem über eine Vielfalt an Museen :
Cité Internationale de la Bande Dessinée et de l’Image, mit Museum, Bibliothek, Kino usw.
Musée d’Angoulême : Archéologie de la Charente, Kunst aus Afrika und Ozeanien, beaux-arts.
Musée de la Résistance et de la Déportation. Von Angoulême aus ist der erste französische Zug nach den Konzentrationslagern gefahren. Mit 927 spanischen Republikanern nach Mauthausen…
Mein Vater hat sich 30km von Angoulême niedergelassen. Er will Gästezimmer eröffnen
In den nächsten Tagen zeige ich Fotos von der Umgebung. Es gibt schöne Dörfer
Ich wollte mal in Angoulême studieren, wegen der Comic-Schule da! Hab dies nicht gemacht, warum auch immer.
Das ist ein Teil Frankreichs, das ich überhaupt nicht kenne, deswegen bedank ich mir für die Bilder
Ganz im Süden des Départements Charente liegt der Dorf Aubeterre-sur-Dronne. 422 Einwohner und sehr viele Touristen. Aubeterre gehört zu den plus beaux villages de France.
Ein Schloss, im 11. Jahrhundert angefangen, ist heute Privatbesitz.
Diese Fassaden mit solchen Balkonen sind für die Gegend typisch.
Die Kirche Saint-Jacques im romanischen Stil.
Und die größte Besonderheit des Dorfs : die Felsenkirche, mit einem 20 meter hohen Schiff !
Diese Felsenkirche ist ein Monolither-Bau. D. H. sie wurde aus einem einzigen Stein!!! gehauen. Eremiten erschufen vor mehreren hundert Jahren den Grundbau, welcher dann von Baptistenmönchen zu der nun 20m Hohen Felsenkirche ausgebaut wurde. Die Kirche hat eine obere Galerie, zu der nur die Schlossbewohner sowie die Bewohner der „Ober“-stadt zugang hatten. In einem nebenraum Beerdigten die Mönche Ihre Toten. Uns zwar indem sie für diese aus dem Steinboden eine Art von Sarkopharg herausschlugen. Lange nachdem die Mönche die se Kirche wieder verlassen hatten, haben die Dorfbewohner diese Kirche auch als Begräbnisstätte für ihre Toten genutzt. Sie legten sie auf den Boden und bedeckten sie mit Erde, so dass mit den Jahren die Toten in mehreren Schichten (5-6m Hoch!!) übereinander „gestapelt“ wurden. In jüngster Zeit wurde die auf diese Weise bis zur Hälfte gefüllte Kirche wieder „geleert“. Die Toten gegrub man somit Andernorts und die Kirche wurde zur Besichtigung freigegeben.
Da freue ich mich jedenfalls auch mal was Intelligentes vortragen zu können. Wir waren nämlich erst vor ca. 2 Wochen in dieser Kirche. Sie ist absolut beeindruckend.
Gruß
[quote=« Avonlea »]
Das war wirklich etwas sehr Intelligentes, danke für die Erklärung. Nur wie kommt man dazu, eine Kirche in einen Stein zu schlagen?[Ki/quote]
ich glaube nicht, dass es am Anfang um eine Kirche ging, sondern eben nur umeinen Unterschlupf für die kalte Jahreszeit. (Eremiten)
Was natürlich auch noch nicht beantwortet, warum die Mönche weitergemacht haben.
Wenn sich schon der Homo sapiens eine kuschelige Grotte mit archaischen Wandgemälden eingerichtet hat, warum nicht auch die Mönche ein Gotteshaus. Und wie das nicht allzuwei entfernte Lascaux beweist, halten Grotten bedeutend länger als freistehende Häuser, sofern sie richtig verschlossen werden.
Auch sonst findet man in der Gegend - zumindest im Perigord - jede Menge Häuser die direkt in den Fels gebaut wurden. Keine Ahnung warum, vielleicht wissen ja die Franzosen mehr darüber