Ganz ehrlich, über das Thema habe ich mir wirklich noch nie so richtig Gedanken gemacht…mir würden spontan auch keine gravierenden Gründe einfallen,die ein Altenheim für Homos erforderlich machen würden.Mag sein, dass es daran liegt, dass es für mich eh nicht in Frage kommt.
welt.de/politik/ausland/arti … sheim.html
na ja, seit viag… oder wie das zeugs heisst.
Ich finde es eigentlich unerheblich, ob mit den Pillen die „Pupertät“ erst am Sterbebett endet.Kann man in den heutigen Altenheimen seinen sexuellen Bedürfnissen denn nicht nachgehen ? Eine Ausgrenzung bei Homos kann ich mir in der heutigen Zeit nicht mehr vorstellen,so dass ein Homoheim in meinen Augen nicht mehr gerechtfertigt wäre.
Auf der einen Seite besteht der Wunsch nach Integration und anderseits stellen sie sich selbst ins Abseits.
Typisch finde ich diesen Satz aus dem Artikel:
… Auf Briefe an die beiden großen französischen Berufsverbände für Leiter von Alters- und Pflegeheimen seien bisher keine Antworten gekommen. …
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich von irgendeiner französischen Institution in den zwei Jahren, die ich hier lebe, bisher einen « persönlichen », anliegenbezogenen Brief bekommen hätte (in anderen Zusammenhängen ) Immer nur « Computerschreiben » mit dieser für deutsche Ohren fast schon beleidigend klingenden Anrede: MONSIEUR, (!!!). Um überhaupt mit lebenden Wesen im französischen Verwaltungs- und Verbandswesen in Kontakt treten zu können, muss man entweder persönlich erscheinen oder telefonieren, mit dem üblichen Warteschleifen-usw.-Nervkram.
Na ja, die übliche französische Briefanrede ist ohne Namen. Allenfalls Titel oder Berufsbezeichnungen erscheinen: Maître, Docteur, Monsieur le Professeur, Madame la Duchesse, Monsier le Président …
Wollte gerade einen Nachtrag schreiben. Ich vergaß zuckersüße Werbeanschreiben von Versicherungen, Kreditkartenunternehmen und dergleichen: Cher Monsieur (Nachname),
Geht doch!
Es gilt doch sogar als unhöflich, den Namen in der Anrede zu nennen. Das hat für Franzosen etwas Besitzergreifendes und zerstört die respektvolle Distanz. Dass das bei Reklameschreiben nicht gilt, ist doch klar und charakteristisch .
Also ich finde das gut wie es ist, ich kann die Entwicklung nachvollziehen.
Zum Thema: Ich möchte eigentlich nicht das Ende meines Lebens ausschließlich mit Schwulen verbringen, es wäre mir zu anstrengend.
Eine Ausgrenzung bei Homos kann ich mir in der heutigen Zeit nicht mehr vorstellen,so dass ein Homoheim in meinen Augen nicht mehr gerechtfertigt wäre.
Auf der einen Seite besteht der Wunsch nach Integration und anderseits stellen sie sich selbst ins Abseits.
Im Grunde fühlt man sich wohl mit Mitmenschen, die dieselben Werte teilen. Und deswegen grenzen sich Homos selbst aus. Das Schlimmste ist, dass dieses Gruppenverhalten den Heteros zeigt, dass wir anders sind.
Es gilt doch sogar als unhöflich, den Namen in der Anrede zu nennen. Das hat für Franzosen etwas Besitzergreifendes und zerstört die respektvolle Distanz". Dass das bei Reklameschreiben nicht gilt, ist doch klar und charakteristisch :roll: .
Also ich finde das gut wie es ist, ich kann die Entwicklung nachvollziehen.
Wenn das von den Franzosen wirklich so empfunden wird, halte ich das nach meinem Empfinden für eine seltsame Angewohnheit, und die "Interpretation respektvolle DISTANZ eher kontraproduktiv, gerade in einem so schwierigen Umfeld wie Behörden, wo ich froh wäre, wenn man höflich, informativ und etwas weniger distanziert auf das Anliegen des Schreibers eingehen würde. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand als „Besitz ergriffen“ fühlt, wenn er mit dem Namen angesprochen wird.
Umgekehrt kann ich nicht nachvollziehen, dass eine persönliche Anrede in einem Reklameschreiben in diesem kulturell auf Distanz geprägten Miteinander „doch klar und charakteristisch“ sein soll. Was ist hier doch klar und charakteristisch? Wenn ich was verkaufen will, schleime ich?
Ich kann diese Entwicklung, wobei ich nicht weiß, wie man früher in Frankreich diesbezüglich miteinander „umgegangen“ ist, nicht nachvollziehen.
Ich glaube, wir sollten das Thema in einem anderen Thread diskutieren, offenbar ergibt das eine gute Diskussion. Ich mache gleich mal einen auf.
Moin,
ein solches Seniorenheim gibt es übrigens schon, nämlich meines Wissens nach in Amsterdam. Dort geniessen Lesben und Homosexuelle im Seniorenalter ihren Lebensabend. altenpflegeschueler.de/sonst … -alter.php Darüberhinaus gibt es bereits verschiedene Projekte in dieser Richtung.
Wo wir übrigens schon beim Thema Anrede sind und uns über die angeblich despektierliche frz. Anrede in Form von « Monsieur/Madame/Mademoiselle » ohne Nachnamen aufregen, würde ich das geneigte Forum ganz gerne auf einen kleinen Makel aufmerksam machen. Über solche Nichtigkeiten wird debattiert, um dann einen Atemzug später wie ganz selbstverständlich Homosexuelle zu Homos zu deklassieren! Wo bleibt denn da der vorher vermisste Respekt? Leute, wenn ich sowas lese, könnte ich schlicht und ergreifend kotzen. Warum lässt man nicht denselben Respekt walten und bezeichnet diese « Personengruppe » schlicht und ergreifend als « Homosexuelle » oder « Schwule »?
Um zum eigentlichen Thema Bezug zu nehmen: jeder soll so leben, wie er es für sich für richtig hält. Und wenn derjenige meint, es müsste ein für seine Bedürfnisse massgeschneidertes Seniorenheim geben, bitte.
Ich bin selbst in gewisser Weise der Herrenwelt zugeneigt und war auch eine ganze Zeit lang in der Subkultur unterwegs. Für mich habe ich denselben Schluss gezogen wie Nico ein paar Posts weiter vorher. Ich brauche eine solche Einrichtung nicht, genauso wie ich keinen schwulen Bäcker, Optiker, Metzger oder eine schwule Bar brauche (in Köln ist sowas alles vorhanden). Im Gegenteil, ich will mich nicht von der Allgemeinheit separieren und mich ausgrenzen, ich will mich nicht von vornherein irgendwelchen Vorurteilen entziehen. Vor allem will ich mich nicht auf eine einzige von meinen vielen Eigenschaften reduziert sehen. Ich will als Ganzes wahrgenommen werden, und nicht als jemand, der einfach nur mit Kerlen poppt. Deswegen kann ich der ganzen Abgrenzung durch Schwule absolut nix abgewinnen. Zumal ich mich in der schwulen Szene mit meinen « untypischen » Interessen alles andere als gut aufgehoben fühle. Ich meide solche Orte wo es nur geht und fahre ziemlich gut damit. Mich kotzt dieses dort herrschende Festival der schwulen Eitelkeiten in Verbindung mit Markenklamottenschaulaufen und Sonnenbankbräunepräsentation einfach nur an. Wenn man einmal in diesen Kreisen unterwegs war, wird man sehr schnell merken, dass es dort auch mit der vielbeschworenen schwulen Solidarität nicht weit her ist. Im Übrigen habe ich mir schon vor Jahren dazu Gedanken gemacht, was eigentlich überhaupt typisch schwul ist und ob es diese Abgrenzungen überhaupt braucht. Klickt mal hier. rp-online.de/hps/client/opin … aet_erotik
Sorry für meine drastischen Worte, aber vielleicht stossen sie doch den ein oder anderen Gedankengang an.
LG,
Oliver
Den Begriff Homo finde ich überhaupt nicht abwertend,man sagt doch auch genauso Hetero
man sagt doch auch genauso Hetero
Ich sage „Hete, die Heten“. Wer das abwertend findet, darf gern Homo werden.
Ich habe auch gar kein Problem mit solchen Wörtern. Wenn du das Wort Homosexuell nicht benutzt, welches denn?
Ich finde das auch nicht besonders toll, dass jeder jeden ständig in eine bestimmte Schublade stecken will. Ist aber schwer anders zu machen. Es kommt auch auf wen sie benutzt an.
Ich möchte auch nicht, dass diese schwule Gemeinschaft sich auflöst, bzw, dass sie nicht mehr anerkennt wird (ohne Wort, existiert sie nicht).
Es ist immer angenehm, wenn die Gelengenheit besteht, sich mit seinen Mitmenschen zu treffen.
Heteros machen es auch gerne, nur dass es als « normal » gekennzeichnet wird.
Moin,
ich habe nichts gegen die Verwendung des Wortes « homosexuell », das ist der gängige Begriff. Mit dem Begriff « homos » an sich habe ich aber ein Problem, weil er von so mancher Bevölkerungsgruppe oder auch manch zwielichtigem Medium als Synonym einer Herabwürdigung benutzt wird.
Natürlich ist es auch wichtig, Gleichgesinnte zu treffen. Ich habe damals in Mönchengladbach eine Gruppe für junge Schwule ins Leben gerufen. Aber da war ich Anfang 20, mittlerweile habe ich mich weiterentwickelt. Manche Freundschaft besteht seit dieser Zeit immer noch und wird auch regelmässig gepflegt. Aber in spezielle Etablissements gehen wir alle nicht mehr. Das einzige, was ich noch als « schwules Medium » nutze, ist Gayromeo. Und das nutze ich eher als Nachrichtendienst, um schnell mit Freunden in ganz D in Kontakt treten zu können und weniger für amouröse Abenteuer.
Der Rest kann mir getrost gestohlen bleiben.
LG,
Oliver
So, die Modomaus hat den Titel des Threads geändert und hofft, alle sind zufrieden.
ja!
ja, danke mausi
So, die Modomaus hat den Titel des Threads geändert und hofft, alle sind zufrieden.
Ich finds sogar deutlich besser
schade, der link führt nicht mehr zum Ziel -
kennt jemand einen Kniff?
Danke vorab
und Gruß aus FFM