Die neue Lehrpläne für Geschichte in Collège werden allmählich eingeführt und lösen ein Debatt aus : in 5e (2. Klasse des Collège) soll eine afrikanische Zivilisation im Mittelalter unterrichtet werden. In 4e (die 3. Klasse des Collège) sollen 3 Stunden der Sklavenhandlung gewidmet werden, während die französische Revolution samt napoleonisches Kaiserreich in weniger als 8 Stunden erledigt werden müssen.
Verschiedene Historiker und auch Politiker fürchten, dass diese Lehrpläne weniger Platz für Louis XIV und Napoleon lassen. Louis XIV soll nämlich am Ende des Jahres unterrichtet werden, und sie fürchten, dass die Lehrer keine Zeit mehr haben…
Die Verteidiger der neuen Lehrpläne glauben, dass ihre Gegner einfach nicht aushalten, dass man Afrika im französischen Geschichteunterricht einführt. Diese Gegner haben sich nämlich in einem Verband versammelt « Notre Histoire, c’est notre avenir »…
Frage : soll man die Geschichte Frankreichs auf die Ereignisse innerhalb der Staatgrenzen beschränken ? Oder soll man sie als Teil der Weltgeschichte betrachten, und daher andere Regionen berücksichtigen, die Frankreich beeinflusst haben ?