Ein Aufschrei geht durch die Reihen meiner französischen Freunde, das Circonflexe soll abgeschafft werden. Der Beschluß ist schon älter und im September, pünktlich zum Schulstart, soll es nun stattfinden: bfmtv.com/societe/adieu-acce … 48738.html
Ich dnke das wird für reichlich Verwirrung sorgen, vor allem auch bei uns die Französisch nicht als Muttersprache gelernt haben, denke ich…
ach was, von mir aus, hätte es das schon viel früher geben können. Die franz. RS ist ja wirklich ein Graus, rein gar nix wird so geschrieben wie es gesprochen wird und dann noch diese ellenlangen Listen von Ausnahmen
Der Accent circonflexe verschwindet ja nicht komplett, was würden wohl all die armen Jérômes davon halten
Also ich finde, da gäbs noch so einiges mehr zu reformieren
LG, Marlis
die weiterhin « comté » sagen wird, anstatt « conté », immerhin schreibt es somit Töchterchen im Diktat richtig (compter)
Von Neu - Regelung kann man eigentlich nicht sprechen. Die Reform wurde schon 1990 (!) von der Académie française abgesegnet und im französischen Gesetzblatt (Journal officiel) veröffentlicht.
Âber mît der Ûmsètzüng däuert es hâlt manchmal länger.
Amüsant dieses Wortspiel!!! Es kommt darauf an. Eine reife Frau kann auch fasten, um sich attraktiver für Sex mit einem viel jüngeren Mann zu fühlen !!
Jedoch was die Aussprache angeht, kenne ich wenige Franzosen, die den Unterschied machen, obgleich sie den Unterschied zwischen „celle qui jeûne“ und die ’ cougar" machen können
Für die durchschnittlichen Franzosen sind diese Wörter seit langem schon gleich ausgesprochen und seit langem spielen die Humoristen zwischen „Jeune“ und „jeûne“.
Diese neue Rechtschreibungsreform bestätigt nur den Alltag und die unterschiedlichen regionalen Aussprachen… Den Zirkumflex mag ich auch, muss ich gestehen, wahrscheinlich weil er mich an meinen Lasteinunterricht erinnert . Eine Spur der lateinischen Sprache, die nur schriftlich ist. die Aber die französische Sprache ist glücklicherweise keine tote Sprache. Im Gegensatz von dem übertriebenen Frenglischen sehe ich nicht diese Reform als eine Verarmung sondern als eine unvermeidliche Anpassung.
@marlis: lustig, dass die Deutschen sich immer beschweren, dass die frz Rechtschreibung unlogisch ist… aber niemand denkt das für die englische… die aber genauso unlogisch ist (wenn nicht schlimmer!)
Fehler, die ich als nicht so schlimm betrachte. Das Lehnwort « week-end » ist heutzutage ohne Bindestrich auch in der ursprünglichen Sprache (im Englischen ) geschrieben… Jedenfalls werden die beiden Rechtschreibungen im Französischen angenommen…Meiner Meinung nach, wenn man wirklich gut Französisch schreiben will, ist es besser echte französische Wörter (fin de semaine, congé de fin de semaine) zu bevorzugen.
Ja, das ist es eben. Die Veränderungen dieser 26 Jahre alte Reform fallen eigentlich kaum auf… und trotzdem ist es mit 1/4 Jahrhundert Verspätung fast zu einer Revolution gekommen
Diese "Reform " hat übrigens gar nicht mit der "Académie Française " zu tun.
Nur lesen ( leider nur auf französisch ) , was Hélène Carrère d’Encausse ,ständige Sekretärin der Académie Française über das Thema sagt.
L’Académie française contre toute réforme de l’orthographe
En savoir plus sur lemonde.fr/societe/article/2 … 56e4B05.99
Ich mit ihr (über das Ende der Interview) einverstanden: ich verstehe auch nicht, warum sich 2016 die Franzosen über eine Reform von 1990 aufregen… irgendwie lächerlich…
Aber: dass die jungen Leute heute nicht mehr lesen können, hängt aber wohl (teilweise) mit der Rechtschreibung zusammen: das Französische, das die Jungen sprechen, hat immer weniger mit dem Schriftfranzösisch zu tun, das die Schule ihnen beibringt… Das Französische gehört eigentlich nicht « vereinfacht » sondern an die heutige Sprache « angepasst ».
Die Akademie hat sich nur darüber geäußert, wie sie sich zur Reform verhält. Hélène Carrère d’Encausse hat neulich die Sachlage wieder klargemacht: Aus der Sicht der Akademie sei die Sprache ein dynamisches Sprachsystem, deshalb sei grundsächlich nichts dagegen einzuwenden, dass sich die Sprache inkl. Rechtschreibung verändert, unter der Bedingung aber dass die Veränderungen mit der Zeit von der Sprachgemeinschaft übernommen werden. Da sich diese Akzeptanz nicht vorhersagen lässt, stimmt die Akademie dem Vorschlag zu aber nicht seiner Zwangseinführung. Deshalb bleibt die bisher gültige Rechtschreibung weiterhin korrekt und die Akademie äußert sich nicht zu der Sprachnormierung. Sie ist in dem Bereich viel fortgeschrittener als die Medien es glauben wollen, indem sie die normierende Kraft des Sprachgebrauchs anerkennt und würdigt, anstatt ihn bezwingen zu wollen.
Dank für diese weitere Erklärung, ElieDeLeuze… Eine Stellungsnahme , die von den meisten vernünftigen jungen Sprachforschern des Französischen geteilt wird… Klar die Stimme der Vernunft. Jedenfalls hat dieser linguistische Kompromiss der Rechtschreibung im Französischen relativ immer existiert, z.B. clés, clefs… . Die beiden sind richtig geschrieben
Leider ist es nicht das gleiche für das Deutsche, z.B. « dass » verglichen mit « daß ».
Die Leute meiner Generation, die Franzosen wie die Deutschen werden vielleicht mich verstehen.
Akzeptanz der linguistischen Wirklichkeiten gegen eine neue Sprachnormierung : Eine schöne Arbeit in Aussicht für diejenigen, die sich um die maschinelle Verarbeitung des geschriebenen Französischen kümmern