Aquitanien liegt für alle Reisenden aus Deutschland ziemlich weit entfernt, ganz tief im Südwesten des Landes. Fahrstrecke etwa eines Münchners in seine Partnerstadt Bordeaux dem Verwaltungssitz der Region : über 1300 km. Zuviel also für einen Tag und deswegen sollte man sich schon mal auch als PKW-Fahrer auf eine oder mehrere Etappen bei der Anfahrt verständigen, oder einfach die 10 Tage Aquitanien als Teil eines größeren « Urlaubsprojektes » betrachten. Vom Norden Deutschlands kommend gäbe es vorab noch die Charente oder das Limousin zu bereisen vom Süden etwa das Languedoc und das Roussilion, die Auvergne oder die Midi-Pyrénées. Gerne kann man sich aber auch an den endlosen Sandstränden Aquitaniens der « Silberküste » über längere Zeit mit Baden vergnügen. Und ein passionierter Wellenreiter kann gar kaum ablassen vom hohen Wellengang am Golfe de Gascogne
Egal aber woher man kommt für die 10 Tage nach Aquitanien: 1 Tag in Bordeaux sollte immer drin sein. Die « Hauptstadt » der französischen « Weinkultur »
- Tag
Eine Liebeserklärung an Bordeaux gibt es bereits auf dem Forum, und zwar hier
Dabei sollte man es nicht unterlassen sich in einem der zahlreichen Restaurants der Stadt einem ausgiebigen (Fisch)menü zu widmen.
Ein Tag ist ja meistens viel zu wenig und reicht gerade einemal um den Stadtkern zu durchschlendern. Bordeaux bietet auch eine große Fußgängerzone und von Platz zu Platz kann man an imposanten Bürgerhäuser vorbei bis zur Garonne wandern. Ich war schon 10 Jahre nicht mehr dorten und kann mich nicht mehr an viel erinnern.
2.Tag
60 Kilometer liegt Bordeaux vom Meer enfernt und so führt uns der 2. Tag direkt ans Meer. Und zwar dahin, wo die Austern und Muscheln zuhause sind, zum Bassin d’Arcachon. Das ist, wie es das Wort schon ausdrückt, ein riesiger Schwimmungpool der sich dank der Gezeiten 1x am Tag zu einem Tümpel entleert und auch wieder füllt und der trotz der « Geruchsbelästigung » von Brackwasser eine gute Figur abgibt. Auch weil die Bucht von Arcachon ein idealer Platz für die Aufzucht von Austern und Muscheln bietet. Wir gehen also sogleich zu einem der Austernhändler etwa in Andernos-les-Bains oder am Cap Ferretund lassen und ein gutes Dutzend öffnen und mit einem Entre deux mers hinabgleiten. Wunderbar auch die Badestrände entlang der Landzunge, die das Meer vom Bassin trennt. Endlos lange Sandstrände hinter Dünen, Baden im Meer empfiehlt sich aber wegen der großen Gefahr der Baines - starken Meeresströmungen - nur auf den bewachten Badestränden
Von Cap Ferret aus kommt man mit dem Navette quer über den « Bouche » des Bassin zu dessen Hauptort gleichen Namens: Arcachon. Mitte des vorletzten Jahrhunderts entwickelte sich diese Stadt zu einem Refuge der besseren Gesellschaft dank des milden Atlantikklimas im Winter. Unzählige Villen in der Winterstadt dokumentieren dies.
Südlich von Arcachon erklimmen wir die Dune du pyla, der Welt höchste Wanderdüne.
Um auch den Resthunger des Tages zu stillen, empfiehlt sich eines der Fischlokale in Arcachon, eine frisch zubereitete Soup de Poisson und natürlich ein Plateau des Fruites de mer
… das den wenig versierten Erstbenutzer einen ganzen Abend beschäftigen kann
(Fortsetzung folgt)