« Enkel eines französischen Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg bringt Fundstück ins Erzgebirge zurück. »
Heute war es der letzte Bericht in den Nachrichten von France 2. Eine schöne Geschichte. In den deutschen Medien fand ich dazu zwei Berichte in der Lokalpresse zu dieser Begebenheit.
Eine wirklich berührende Geschichte.
Uns erscheint es ja heute unvorstellbar, dass Deutsche und Franzosen mal Feinde waren, aber meine Oma hat das noch in der Schule früher beigebracht bekommen, dass der Franzose ein Feind ist den man zu hassen hat.
Ich vermute, dass es in Frankreich genauso war, dass da die Kinder eingetrichtert bekamen, dass der Deutsche ein Feind ist den man hassen muss.
Und so hatte sich damals diese Erbfeindschaft von einer Generation zur nächsten immer weitervererbt.
Wie gut, dass es heute nicht mehr so ist, sonst bestünden beide Länder heute sicherlich nur noch aus Trümmern.
Ein paar Jahrhunderte vorher werden Franzosen in dem Großraum Berlin angesiedelt (Hugenoten?)
Daher doch die Boulette, die Chaussee, das Tretoire, das Porte…die Geldbörse (Schreibfehler vorhanden? )
Und dann wird den Bürgern ein Feindbild eingeimpft…
Als im 17. Jahrhundert die Hugenotten aus Frankreich flohen und sich in Deutschland niederließen, existierte die sogenannte Erbfeindschaft ja noch nicht, diese entstand erst durch den Sonnenkönig, der 1687 im pfälzischen Erfolgekrieg den Elsass und Lothringen annektierte und auch auf der linken Rheinseite eine Spur der Verwüstung hinterließ…vor dem 17. Jahrhundert gab es ja nie eine Feindschaft zwischen Deutschen und Franzosen und sie kämpften in Kriegen meist auf der gleichen Seite(beispielsweise beim hundertjährigen Krieg im 14. Jahrhundert, da war Deuschland Frankreichs Verbündeter)
Ich glaube, im ersten Weltkrieg wars in Deutschland verboten, Wörter wie Chausee, Boulette und Tretoire zu benutzen, sogar die Kinder in den Schulen bekamen das bei Strafe verboten, französische Wörter zu benutzen.
Ich vermute aber mal, dass trotzdem auch während des Krieges Champagner und Bordeaux getrunken wurden…
Aber das Feindbild wurde ja auch in Frankreich den Leuten eingeimpft, an französischen Schulen lernten die Kinder wohl „der Deutsche ist der ultimative Feind den man gefälligst zu hassen hat.“
In dieser Hinsicht haben beide Seiten Fehler gemacht, denn nur dadurch, dass man den Kindern sowas einimpfte, konnte diese Feindschaft jahrhundertelang bestehen.
Kennt eigentlich jemand hier die 10 teilige Dokureihe "Geliebter Feind- Die Deutschen und die Franzosen?
Ich fand diese Reihe sehr gut, dort geht es darum, wie die sogenannte Erbfeindschaft entstanden ist, und es wird die Entstehung und Entwicklung von Frankreich und Deutschland seit der Antike zurückverfolgt.
Danke für die Info, wusste ich gar nicht. Aber damals war ja gar kein Krieg zwischen Frankreich und Deutschland…oder hab ich da früher im Geschichtsunterricht was verschlafen?
Ich glaube, ja.
Deutschland als Staat im heutigen Sinne gab es noch nicht, es war eher ein loses Gebilde aus Kaiser und Reichsständen (Heiliges Römisches Reich deutscher Nation bis zur Auflösung 1806). Besonders im 18. Jahrhundert kämpften Preussen und Österreich um die Vorherrschaft innerhalb des Reiches.
Man sollte nicht vergessen, dass im 18. Jh. Österreich unmittelbar an Frankreich im Norden grenzte (heutiges Belgien und Luxemburg)".
Zu Frankreich kam das Herzogtum Lothringen nicht durch Krieg, sondern durch Heirat (Bella gerant alii, tu felix Austria nube, Kriege führen mögen andere, du glückliches Österreich heirate): Als Herzog Franz Stephan von Lothringen beabsichtigte, Maria Theresia zu heiraten, die durch die Pragmatische Sanktion Thronerbin von Österreich werden sollte, protestierte Frankreich, das ein Erstarken der österreichischen Macht an seinen Grenzen befürchterte. Franz Stephan tauchte Lothrinen gegen das Großherzogtum Toskana. Er heiratete Maria Theresia, wurde 1745 als Franz I. römisch-deutscher Kaiser. Der polnische König Stanislaus Leszczynski erhielt Lothringen auf Lebenszeit zugesprochen, und nach seinem Tod 1766 fiel es an Frankreich.