Da niemand die Nachfolge von Woolitoo als Führer durch die Ile de Beauté übernehmen will, habe ich mich entschlossen, das für euch zu tun.
Somit können wir diese vielfältige Insel ein stückchen weiter kennen lernen.
Ich fange mit der Stadt Corte an. Im Zentrum Korsikas mitten in den Bergen ist Corte die einzige „Grossstadt“ der Insel (7.500 Einwohner), die nicht am Meer liegt. Corte gilt als historische Hauptstadt Korsikas, weil die Stadt Hauptstadt der korsischen Republik (1755-1769) war.
Der Stadtkern liegt an der Spitze eines Hügels, am Fuss einer Zitadelle. Die Stadt hat sich nach unten entwickelt und die moderneren Stadtteilen befinden sich unten im Tal. Daher der schöne Blick, wenn man das Bahnhofsgebäude verlässt.

Die Zitadelle stammt aus dem 15. Jahrhundert, das heutige Gebäude aber aus dem 18ten. Heute beherbergt sie das Musée de la Corse (über die Geschichte der Insel und deren Bewohner) sowie das Museum für regionale zeitgenössische Kunst und das Infozentrum für die Touristen. Sie liegt auf einem Felsenvorsprung oberhalb der Stadt.

Von oben sieht man natürlich die Dächer der Stadt sowie die ganze Umgebung. Unter anderen den Turm der Hauptkirche der Stadt, Eglise de l’Annonciation. Komischerweise habe ich kein Foto von der schönen barocken aus dem 17ten Jahrhundert stammenden Kirche…

Die Altstadt besteht aus vielen engen Gassen, die bergauf bzw bergab in allen Richtungen gehen. Daher auch viele Treppen. Viel Charme mit den alten grauen leicht zerfallenden Häusern. 
Der Hauptplatz ist Place Paoli. Er liegt unterhalb von der Altstadt. Von dort beginnt die Hauptstrasse Cours Paoli mit Geschäften, Bars, Restaurants usw, die auch von den Einheimischen besucht werden. (Oben ist nur für Touristen…)

Rund um den Cours Paoli findet man einige Sehenswürdigkeiten, meistens aus dem 19ten Jahrhundert, wie das Kriegerdenkmal, das Herzog-von-Padua-Denkmal (der in der napoleonischen Armee dienende General Jean-Thomas Arrighi de Casanova wurde in Corte geboren. 1808 wurde er von Napoleon Herzog von Padua genannt, einen neuen kreierten Titel). Auch die Chapelle Sainte-Croix aus dem 17ten Jahrhundert.
Und direkt am Cours Paoli ein Brunnen

Corte ist auch der Sitz der korsischen Universität, zuerst 1765 gegründet und schnell am Ende der korsischen Republik geschlossen. Neugründung 1981. 4600 Studierenden.
Durch die historische Bedeutung der Stadt und durch die Anwesenheit von Intellektuellen (Professoren), und politisch engagierten Studierenden, ist Corte die Hauptstadt des korsischen Nationalismus.