@ al: Ich verfüge gewiss nicht über den Schatz Deiner Frankreicherfahrungen, aber d e n Franzosen habe ich in meinem bisherigen Leben noch nicht kennengelernt. Bei meinen französischen Bekannten handelt es sich immer um Individuen. Keiner von denen trägt eine Baskenmütze auf dem Kopf und eine Baguette unter dem Arm, pfeift Chansons und arbeitet nur das absolut notwendige Minimum.
Ich habe übrigens auch noch nie d e n Deutschen gesehen. Ich kenne fleißige, faule, ehrliche, weniger ehrliche, hilfsbereite, fiese, blonde, braune, Ossis, Wessis, solche mit Migrationshintergrund, Kölsches Urgestein und viele, viele andere Einzelwesen. Ein humorloser Lederhosenträger, der bis zum Umfallen arbeitet und sich im übrigen ausschließlich von Wurst und Bier ernährt, ist mir allerdings noch nicht untergekommen.
natürlich gibt es nicht den deutschen, oder den franzosen. klar!
aber ein paar dinge fallen immer auf. ich behaupte, das ich im ausland sofort erkennen kann, ob derjenige, den ich sehe, ein deutscher oder ein engländer ist. diese beiden typen sind einfach einmalig. die anderen, da hab ich schwierigkeiten ach nee us-amerikanerinnen sind auch leicht zu erkennen.
ganz schlimm sind aber die, die französischer als die franzosen, oder deutscher als die deutschen im urlaub sein wollen. hab ich auch schon erlebt.
aber das alles muss nicht unser problem sein. ich bin in erster linie mensch, in zweiter linie europäer, in dritter linie männlichen geschlechts und der rest ist egal.
ja,"touristen"rieche ich auch auf 100m
auch verschiedene nationalitäten…
dann ist es machmal sehr praktisch verschiedene sprachen zu sprechen(um sich zu verstecken )und was träume angeht,machmal muss man sie leben…mit ein bischen mut.geld ist dabei nicht so wichtig.ich hatte meine werkzeugkiste und einen seesack als ich 92’an der côté d’azur anfing… arbeiten muss man hier auch,von alleine kommt nichts,aber selbst nach all diesen jahren,habe in meinem alltag ein bestimmtes „urlaubsgefühl“ nicht verloren.
das mache ich auch sehr gerne. und merkwürdigerweise sprechen die einen dann in allen möglichen sprachen an, die man dann nicht „kennt“, ausser in der eigenen. zb. ein deutscher an der küste in belgien bei sturm: „häff ju feier?“ (mit bayerischem dialekt unterlegt)
erstmal ist rauchen ungesund, zweitens sah er dämlich aus, so in bunten hawaii-hemd und so, drittens hätte er seine zigarette sowieso nicht anbekommen (der stummel davon wäre im sand wiederaufgetaucht) und vlaams konnte er nicht. hehehe.
Wenn ich mich bemühe, Französisch zu reden (was ich höflich finde, wenn ich mich in F befinde) hört man bestimmt auch sofort meinen deutschen Akzent. Und das ist noch das Geringste, was ich dem französischen Ohr antue!
Ich habe auch schon mal Leute mit Bonjour begrüßt, die sich dann als Italiener herausstellten. Wußte ich ja vorher nicht! Aber sie haben es mir nicht verübelt!